Arme, Bettler, Beutelschneider: eine Sozialgeschichte der Armut in der Frühen Neuzeit

Eine geographisch wie inhaltlich außerordentlich breit angelegte Geschichte der Armut in Europa. Der systematisch aufgebaute Inhalt (Ursachen, Ausmaß, materielle Kultur, Selbsthilfe, Fürsorge u.a.) erlaubt, die Themen jeweils durch die Frühe Neuzeit zu verfolgen. Der Text ist verständlich geschriebe...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. VerfasserIn: Jütte, Robert (VerfasserIn, BeteiligteR)
Beteiligte: Savigny, Rainer von
Medienart: Druck Buch
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Weimar Böhlau 2000
In:Jahr: 2000
Online Zugang: Cover
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Inhaltsverzeichnis (Verlag)
Bestand in Tübingen:In Tübingen vorhanden.
UB: 40 A 4679
UB: gesch J 102
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Schlagwörter:
Beschreibung
Zusammenfassung:Eine geographisch wie inhaltlich außerordentlich breit angelegte Geschichte der Armut in Europa. Der systematisch aufgebaute Inhalt (Ursachen, Ausmaß, materielle Kultur, Selbsthilfe, Fürsorge u.a.) erlaubt, die Themen jeweils durch die Frühe Neuzeit zu verfolgen. Der Text ist verständlich geschrieben, also auch für Laien geeignet. Im Anhang Kurzbiografien von Sozialreformern, Bibliographie (leider zu knapp) und Register. Vergleichbare Werke beziehen sich meist nur auf einen Aspekt der Armut oder nur auf ein Land. Daher wird eine Anschaffung sehr empfohlen. (2) (Jürgen Plieninger)
Von der Barmherzigkeit zur Unterdrückung, vom Almosen zum Arbeitshaus: die erste vergleichende Darstellung eines der ältesten und zugleich aktuellsten Probleme der Menschheit in Europa von der Reformation bis zur Französischen Revolution. "Armut hat manchen zum Herrn gemacht, aber auch an den Galgen gebracht", heißt es in einem Sprichwort. Doch in der vorindustriellen Gesellschaft war der rasante soziale Aufstieg aus der Unterschicht eher die Ausnahme. Die ständische Ordnung der Gesellschaft, die Unterteilung in Arm und Reich, war gottgewollt. Wer aus der Armut ausbrechen wollte, dem blieb daher häufig kein anderer Ausweg als die Kriminalität. Doch wie sah der Alltag derjenigen aus, die vor Beginn der Industriellen Revolution am Rande des Existenzminimums lebten und ständig dem Risiko ausgesetzt waren, an den Bettelstab zu geraten? Welche Marginalisierungs- und Ausgrenzungsprozesse fanden in einer durch Privilegien und Geburtsrechte geprägten Gesellschaft statt, die erst durch die Französische Revolution in ihren Grundfesten erschüttert wurde? Welche Überlebensstrategien entwickelten die von der Armut bedrohten gesellschaftlichen Unterschichten? Welche Formen der Selbsthilfe und der Fremdhilfe existierten in einer Zeit, in der es noch keinen Wohlfahrtstaat gab und die christliche Nächstenliebe mehr als nur eine Floskel war? Auf all diese Fragen gibt das Buch von Robert Jütte erstmals eine Antwort. Sein innovativer alltags- und mentalitätsgeschichtlicher Ansatz erlaubt es, die Welt der Armen, Bettler und Beutelschneider sowie deren Angst und Ausgrenzung aus einer Vielzahl von Quellen und Zeugnissen auf europäischer Basis zu rekonstruieren.
Beschreibung:Literaturverz. S. [293] - 311
Beschreibung:X, 324 S. Ill., graph. Darst. 22 cm
ISBN:3740011181