RT Book T1 Die Lust und das böse Verlangen: eine Philosophie der Droge A1 Sissa, Giulia 1954- A2 Schmutz, Christine 1965- LA German PP Stuttgart PB Klett-Cotta YR 1999 UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/271218924 AB Die US-Philosophin Sissa spannt einen weiten Bogen in ihrer Beurteilung der Drogensucht aus einer kulturübergreifenden Perspektive. Es treten auf die griechische Philosophen vom Schlage eines Platon, Sokrates oder Epikur, geistigen Rückenwind liefern deren moderne Kollegen Heidegger, Lacan und Foucault, auch Freud mischt mit, und selbst so profane Drogen-User wie Christiane F. oder William Burroughs werden als Kronzeugen bemüht, um die These der Autorin zu untermauern, wonach jeder Drogenkonsument eine praktische Antwort auf das ewig-menschliche und philosphische Problem des Glücks liefere. Sissa macht in ihrem Großessay aber auch klar, dass der "Stoff" die Sehnsucht nach Genuss, Glück und Erlösung nur für Augenblicke erfüllt und der Traum vom sorgenfreien Leben flüchtig ist. Das Kalkül der Risiken aber lehrt, so Sissa, sekundäre Befriedigungen, Sublimierungen schätzen zu lernen, die nicht griffbereit stehen, sondern die man sich erarbeiten müsse. Anspruchsvolles Reflexionsniveau. (3) (Uwe-F. Obsen) SN 3608919171 K1 Begierde K1 Drogenabhängigkeit : Philosophie K1 Sucht