RT Book T1 Willkür oder Gerechtigkeit: Studien zur Rechtspolitik A1 Hippel, Eike von 1935-2016 LA German PP Berlin PB Duncker & Humblot YR 1998 UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/251907910 AB Verlagsinfo: Obwohl die Gerechtigkeit seit jeher als höchster Wert gilt, herrscht in der Welt bis heute weithin nicht das Recht, sondern die Willkür. Dies gilt besonders für Diktaturen, die man wegen ihrer Mißachtung des Rechtsgedankens geradezu als "Unrechtssysteme" bezeichnen kann. Aber auch in Demokratien, die sich doch als "Rechtsstaaten" verstehen, gibt es erstaunliche Gerechtigkeitsdefizite, die sich hauptsächlich dadurch erklären, daß der Staat die Interessen von Gruppen vernachlässigt, die ohne ausreichende Lobby sind, Gruppen mit starker Lobby hingegen begünstigt. Nach einem einführenden Kapitel ("Zum Kampf um die Gerechtigkeit") veranschaulicht der Verfasser sein Thema an so brisanten Fragen wie Bewertung des SED-Regimes, Einkommensgerechtigkeit, Preisgerechtigkeit, Rechtlose Umweltopfer, Schutzlose Versicherungsnehmer, Banken im Kreuzfeuer, Schutzlosigkeit vor Anlagebetrügern und Spendenbetrügern, Bekämpfung der Tabak-Epidemie, Bekämpfung alkoholbedingter Verkehrsunfälle, Ausstieg aus der Kernenergie, Greenpeace: David gegen Goliath. Das Buch will den Gerechtigkeitsdefiziten entgegenwirken: Es sucht die Öffentlichkeit für die Gefahren zu sensibilisieren, die der Gerechtigkeit (insbesondere) durch die Lobby drohen. Es weist auf generelle Verbesserungsmöglichkeiten hin (Strukturreform des Parlaments, Stärkung des Bundesverfassungsgerichts, Einführung plebiszitärer Mitwirkungsrechte der Bürger und Bestellung von Ombudsmännern für schutzbedürftige Gruppen, z.B. die künftigen Generationen). Und es enthält für die in den einzelnen Kapiteln behandelten Problemfelder zahlreiche Reformvorschläge. Im Anschluß an sein grundlegendes Werk "Rechtspolitik" (1992) macht der Verfasser erneut deutlich, daß der Kampf ums Recht heute mehr denn je eine Aufgabe von schicksalhafter Bedeutung ist, die uns alle angeht. Ohne ein verstärktes Engagement der Bürger, wie es sich insbesondere zum Schutz der Umwelt bereits beobachten läßt, wird es nicht möglich sein, nötige Reformen ... CN 340/.3/0943 SN 3428095952 K1 Rechtspolitik : Gerechtigkeit K1 Kriminalpolitik K1 Rechtspolitik K1 Rehabilitation K1 Umweltverschmutzung K1 Vergangenheitsbewältigung K1 Versicherungsschwindel K1 Spendenbetrug K1 Rauchverbot K1 Alkoholkontrolle K1 DDR-Unrecht K1 Kapitalanlagebetrug