RT Book T1 Täter mit gutem Gewissen: über menschliches Versagen im diktatorischen Sozialismus T2 Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung JF Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung A1 Fritze, Lothar 1954- LA German PP Köln u.a. PB Böhlau YR 1998 UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/247714860 AB Wie ist es zu erklären, daß viele, die in herausgehobener Weise Stützen und Nutznießer der sozialistischen Diktaturen waren und deren Verhalten nach allgemeiner Überzeugung als schuldbeladen gilt, zum Zeitpunkt ihrer Taten glaubten, etwas Richtiges zu tun? Wie ist das Verhalten solcher Personen - Täter mit gutem Gewissen - moralisch zu bewerten? Es ist eines der wesentlichen Ziele des Buches, diesem Typus von Täter zu zeigen, daß sein gutes Gewissen fälschlicherweise existierte oder noch existiert. Damit soll ein Beitrag zur Zersetzung des guten Gewissens von Tätern geleistet werden. Der Autor folgt dabei dem Prinzip einer möglichst optimalen Verteidigung: Schuldvorwürfe werden erst nach Aufbietung möglichst aller Entlastungsargumente erhoben. Die Analyse ergibt, daß der Grund für das Versagen der Täter vor allem in kognitiven Defiziten zu suchen ist. Insofern der Handelnde selbst für sie verantwortlich ist, ist sein Verhalten auch moralisch vorwerfbar. Der moralischen Entlastung der Täter dienen Verweise auf die unterschiedlichen Arten von Schwierigkeiten, sich im Bereich des Politischen ein Urteil zu bilden und angemessen zu handeln. Die Habilitationsschriftt des Autors wurde 1998 mit dem Förderpreis der Gesellschaft für Deutschlandforschung ausgezeichnet. NO Literaturverz. S. [397] - 409 CN a SN 3412043982 K1 Political crimes and offenses : Germany (East) K1 Dictatorship : Moral and ethical aspects : Germany (East) K1 Diktatur K1 Totalitarismus K1 Täter K1 Gewissen K1 Schuldbewusstsein K1 Moral K1 Germany (East) : Politics and government : Moral and ethical aspects K1 Staatssozialismus : Menschliches Versagen : Moralisches Urteil