Kriminalisierung in autoritären Zeiten

Die Anforderungen an einen Eröffnungsvortrag beim Strafverteidigertag sind sehr klar: Es geht darum, Strafverteidigung, ihre gegenwärtigen Themen und die Kritik an staatlicher Kriminalisierung mit einem positiven Ausblick zu verbinden, um das Publikum dann in den ersehnten Empfang zu entlassen. Dabe...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. VerfasserIn: Singelnstein, Tobias 1977- (VerfasserIn)
Medienart: Elektronisch Aufsatz
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 2025
In: Strafverteidiger
Jahr: 2025, Band: 45, Heft: 9, Seiten: 634-642
Online-Zugang: Volltext (Verlag)
Rechteinformation:InC 1.0
Journals Online & Print:
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Verfügbarkeit prüfen: HBZ Gateway
Parallele Ausgabe:Nicht-Elektronisch
Beschreibung
Zusammenfassung:Die Anforderungen an einen Eröffnungsvortrag beim Strafverteidigertag sind sehr klar: Es geht darum, Strafverteidigung, ihre gegenwärtigen Themen und die Kritik an staatlicher Kriminalisierung mit einem positiven Ausblick zu verbinden, um das Publikum dann in den ersehnten Empfang zu entlassen. Dabei gehört das Zeichnen eines düsteren Bildes vom Zustand des Rechtsstaates gleichermaßen zum guten Ton wie offenbar die rhetorische Frage zum Titel eines Strafverteidigertages. 2023 hieß es: »Ist unser Rechtsstaat eigentlich noch zu retten?«. Zehn Jahre zuvor, 2013: »Die Akzeptanz des Rechtsstaates in der Justiz«. In diesem Jahr nun also: »Die HÄRTE des Rechtsstaats – Droht eine Renaissance des starken Staates?«. Der Rechtsstaat geht also alle paar Jahre seinem Ende entgegen. Nur dass man dieser Tage geneigt ist zu sagen: Nun ist es wirklich soweit.
ISSN:2366-2166