Eine Übersicht empirischer Untersuchungen des Zusammenhangs zwischen personalen Kriminalitätseinstellungen und dem Vertrauen in die Polizei in Deutschland - konzeptionelle und methodische Unstimmigkeiten = An overview of empirical studies of the relationship between personal attitudes towards crime and trust in the police in Germany - conceptual and methodo-logical inconsistencies

Polizeiliche Handlungsmacht bedarf des Vertrauens der Bevölkerung. Die Überzeugung, von der Polizei beschützt zu werden, kann Sicherheitsbedenken reduzieren, während subjektive Unsicherheit in Zweifeln an deren Kompetenz resultieren kann. Eine Literaturrecherche identifizierte 38 Veröffentlichungen...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
VerfasserInnen: Müller, Charlotte 1956- (VerfasserIn) ; Corrieri, Sandro 1980- (VerfasserIn)
Medienart: Elektronisch Aufsatz
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 2025
In: Kriminologie - das Online-Journal
Jahr: 2025, Band: 7, Heft: 2, Seiten: 312-346
Online-Zugang: Volltext (kostenfrei)
Rechteinformation:CC BY 4.0
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Beschreibung
Zusammenfassung:Polizeiliche Handlungsmacht bedarf des Vertrauens der Bevölkerung. Die Überzeugung, von der Polizei beschützt zu werden, kann Sicherheitsbedenken reduzieren, während subjektive Unsicherheit in Zweifeln an deren Kompetenz resultieren kann. Eine Literaturrecherche identifizierte 38 Veröffentlichungen in Form von Institutsberichten, Zeitschriftenartikeln, Monographien und Sammelbandbeiträgen zu insgesamt 28 Datenquellen, die sich dezidiert mit dem Zusammenhang zwischen personalen Kriminalitätseinstellungen und dem Vertrauen in die Polizei in Deutschland befassen. Zwar wird mehrheitlich ein Zusammenhang berichtet, eine differenzierte Betrachtung der einzelnen Publikationen offenbart jedoch Divergenzen und Defizite hinsichtlich der zugrundeliegenden theoretischen Konzepte sowie der Erhebungs- und Auswertungsmethoden. Es bedarf einer vermehrten Anwendung multivariater Auswertungsverfahren, einer häufigeren Nutzung mehrerer Indikatoren zur Abbildung beider Aspekte sowie eindeutiger und einheitlicher Konzept- und Begriffsdefinitionen, um eine bessere Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten.
Police power to act requires the trust of the population. The conviction of being protected by the police can reduce security concerns, while subjective insecurity can result in doubts about their competence. A literature search identified 38 publications in the form of institute reports, journal articles, monographs and anthologies on a total of 28 data sources that deal specifically with the relationship between personal attitudes to crime and trust in the police in Germany. Although a correlation is reported in the majority of cases, a differentiated examination of the individual publications reveals divergences and deficits with regard to the underlying theoretical concepts and the survey and evaluation methods. There is a need for greater use of multivariate evaluation methods, more frequent use of several indicators to depict both aspects and clear and uniform definitions of concepts and terms in order to ensure better comparability of the results.
Beschreibung:Veröffentlicht am 30.06.2025
Literaturverzeichnis: Seite 339-346
ISSN:2698-6779
DOI:10.18716/2025.2.3