RT Article T1 Verfügbarkeit von Tablets und Smartphones als Ursache für den Anstieg von Raubtaten durch junge Menschen in Niedersachsen?: eine Reflexion aus der Praxis der polizeilichen Analyse zur These veränderter Tatgelegenheitsstrukturen JF Zeitschrift für Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe VO 36 IS 1 SP 80 OP 85 A1 Wesely, Tilman A2 Boll, Lukas A2 Gluba, Alexander LA German YR 2025 UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/1923878565 AB Seit dem Ende der COVID-19-Pandemie lassen sich in vielen Bereichen der polizeilichen Hellfeldstatistik steigende Fall- und Tatverdächtigenzahlen verzeichnen. In diesem Zusammenhang wird insbesondere die Zunahme der Jugendkriminalität diskutiert. Dabei zeigen sich insbesondere hohe Steigerungen polizeilich registrierter Raubstraftaten. Eine mögliche Erklärung für die Zunahme dieser Taten ist eine Veränderung von Tatgelegenheitsstrukturen durch die Ausstattung von Kindern und Jugendlichen mit hochwertigen elektronischen Endgeräten unter anderem im Rahmen des Homeschoolings während der COVID-19-Pandemie.1 Dieser These zur Veränderung von Tatgelegenheitsstrukturen wird mit einer Analyse der polizeilichen Eingangsdatenstatistik nachgegangen. Dabei zeigt sich, dass der Anteil von Mobiltelefonen, Smartphones und Tablets als erfasstes Raubgut in niedersächsischen Fällen mit jungen Tatverdächtigen (unter 21 Jahren) von 2014 bis 2023 abgenommen hat. Vor diesem Hintergrund findet sich in der vorliegenden Analyse zumindest in polizeilichen Hellfelddaten in Niedersachsen kein Beleg dafür, dass eine zunehmende Verfügbarkeit von Smartphones und Tablets als ein ausschlaggebender Faktor für eine Zunahme der von jungen Menschen begangenen Raubtaten herangezogen werden kann. NO Literaturverzeichnis: Seite 84-85 K1 Jugenddelinquenz K1 Raub K1 polizeiliche Eingangsstatistik K1 Gelegenheitsstrukturen