RT Article T1 Das FORMA-Projekt: ein Lagebericht zur Zwangsverheiratung in Österreich JF SIAK-Journal VO 22 IS 1 SP 78 OP 93 A1 Alemi, Maryam A1 Neururer, Claudia A1 Beclin, Katharina A1 Sax, Helmut 1969- A1 Duzdar, Najwa A1 Hof, Rebecca A2 Neururer, Claudia A2 Beclin, Katharina A2 Sax, Helmut 1969- A2 Duzdar, Najwa A2 Hof, Rebecca LA German YR 2025 UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/1923055240 AB Die FORMA-Studie liefert eine umfassende Analyse des Phänomens Zwangsverheiratungen in Österreich und untersucht, in welchen Kontexten dem Phänomen bzw. potentiell Betroffenen mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden sollte. Im Fokus stehen die (migrations-)rechtlichen, sozialen und persönlichen Herausforderungen, denen Betroffene gegenüberstehen. Neben der Auswertung des nationalen und internationalen Rechtsrahmens wurden über 300 Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichts analysiert, die Zwangsheirat als Fluchtgrund thematisieren. Einen bedeutenden Teil der Studie stellt die Aktenanalyse von rund 130 Fallakten des Vereins Orient Express dar, die Beratungsfälle von betroffenen Frauen und Mädchen dokumentieren. Aus dieser Aktenanalyse wurden wichtige Erkenntnisse über spezifische Warnsignale und Ursachen von Zwangsverheiratungen abgeleitet. Die Ergebnisse zeigen auf, dass Zwangsverheiratungen häufig mit sozialen und familiären Macht- und Abhängigkeitsverhältnissen verknüpft sind, und verdeutlichen den Bedarf nach effektiveren Schutz- und Präventionsmaßnahmen. Der vorliegende Artikel fasst die wichtigsten Erkenntnisse und daraus abgeleitete Empfehlungen zusammen, die sowohl legistische Maßnahmen als auch die praktische Umsetzung von Opferschutz und Prävention betreffen. Dazu zählen die Sensibilisierung und Schulung von Behörden sowie ein stärkerer Fokus auf multiprofessionelle Ansätze im Schutzsystem. K1 FORMA-Projekt K1 Zwangsverheiratung DO 10.7396/2025_1_G