Ist die deutsche Kriminalpolitik populistisch?: eine konzeptionelle und empirische Annäherung = Is German penal policy populist? : a conceptual and empirical approach

Die Kriminalpolitik ist mit dem Motiv verbunden, die Gesellschaft vor Schaden zu bewahren. Auf einen ersten Blick ist sie deshalb für populistische Tendenzen prädestiniert. Verschiedene internationale Analysen stützen diesen Eindruck. Auf einen zweiten Blick werden allerdings Probleme sichtbar, da d...

Descripción completa

Guardado en:  
Detalles Bibliográficos
Autor principal: Dollinger, Bernd 1973- (Autor)
Otros Autores: Lampe, Dirk 1986- (Autor) ; Rudolph, Matthias ; Schmidt-Semisch, Henning 1964- (Autor)
Tipo de documento: Electrónico Artículo
Lenguaje:Alemán
Publicado: 2015
En: Kriminologisches Journal
Año: 2015, Volumen: 47, Número: 1, Páginas: 3-21
Acceso en línea: Volltext (kostenfrei)
Verificar disponibilidad: HBZ Gateway
Palabras clave:
Descripción
Sumario:Die Kriminalpolitik ist mit dem Motiv verbunden, die Gesellschaft vor Schaden zu bewahren. Auf einen ersten Blick ist sie deshalb für populistische Tendenzen prädestiniert. Verschiedene internationale Analysen stützen diesen Eindruck. Auf einen zweiten Blick werden allerdings Probleme sichtbar, da die genaue Bestimmung von Populismus nicht nur insgesamt, sondern speziell auch im Bereich der Kriminalpolitik unklar ist. Der Beitrag beschreibt vor diesem Hintergrund Perspektiven, eine populistische Kriminalpolitik in Deutschland zu rekonstruieren. Die empirische Basis hierfür bilden eine Auseinandersetzung mit drei prominenten kriminalpolitischen Kampagnen der vergangenen Jahre sowie eine Analyse von Parlamentsdebatten (Bundestag, Bundesrat sowie vier Landtage), die für die Jahre von 1970 bis 2009 vorgenommen wurde.
Justice policy is connected with the objective of protecting the public from harm. At first sight, this makes penal policy particularly susceptible to populist tendencies. Various international analyses corroborate this assumption. However a closer look reveals that populism is a malleable and fuzzy concept, especially when it comes to penal policy. Against this background, this contribution attempts to delineate populism in the context of German justice policy. The empirical basis of this endeavor is comprised of an analysis of three recent prominent political campaigns and an examination of parliamentary debates in the German Bundestag, Bundesrat and four state parliaments ranging from 1970 to 2009.
Notas:Literaturverzeichnis: Seite 19-21