Technologieentwicklung und Polizei: intensivere Grundrechtseingriffe auch ohne Gesetzesänderung = New technologies and the police : intensified restrictions of fundamental rights without legislative amendments
Im Kontext kontroverser Diskussionen über die Notwendigkeit zusätzlicher gesetzlicher Befugnisse zu polizeilichen Grundrechtseingriffen werden rein faktische Auswirkungen technologischer Entwicklungen oft übersehen: Auch dort, wo polizeirechtliche Eingriffsbefugnisse dem Wortlaut nach gar nicht erwe...
| VerfasserInnen: | ; ; |
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| Medienart: | Elektronisch Aufsatz |
| Sprache: | Deutsch |
| Veröffentlicht: |
2020
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| In: |
Kriminologisches Journal
Jahr: 2020, Band: 52, Heft: 2, Seiten: 135-148 |
| Online-Zugang: |
Volltext (kostenfrei) Volltext (kostenfrei) |
| Verfügbarkeit prüfen: | HBZ Gateway |
| Schlagwörter: | |
| Parallele Ausgabe: | Nicht-Elektronisch
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| Zusammenfassung: | Im Kontext kontroverser Diskussionen über die Notwendigkeit zusätzlicher gesetzlicher Befugnisse zu polizeilichen Grundrechtseingriffen werden rein faktische Auswirkungen technologischer Entwicklungen oft übersehen: Auch dort, wo polizeirechtliche Eingriffsbefugnisse dem Wortlaut nach gar nicht erweitert werden, kann ihre Eingriffsreichweite und -tiefe allein dadurch wesentlich größer werden, dass leistungsfähigere Technik eingesetzt wird. Dieser Beitrag zeigt, dass die Wirkungen auf die Betroffenen und die Voraussetzungen, unter denen polizeilicher Technikeinsatz für sie akzeptabel ist, in rechtspolitischen und -dogmatischen Diskussionen meistens vernachlässigt werden. Klar definierte Eingriffsbefugnisse und grundrechtsschonende Technologiegestaltung bieten sich als Wege für eine rechtsstaatlich orientierte Gesetzgebung zur polizeilichen Techniknutzung an. Public debates about legislation granting additional powers to the police for the use of technology tend to neglect the negative consequences of improved police technology as it relates to fundamental rights. Even without amending the relevant laws, technology can more intensively infringe on the fundamental rights of citizens if the performance of a technology is improved. An example of the potential intrusiveness of enhanced police technology is advanced video surveillance software that now allows authorities to identify individuals automatically. This paper argues that legislation often neglects the impact that police technology can have on the individuals concerned and on the preconditions that may make the use of police technology acceptable for them. Clearly defined legal authority and a fundamental rights-friendly design of police technology may contribute to resolve this deficit. |
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| Beschreibung: | Literaturverzeichnis: Seite 145-148 |
| DOI: | 10.3262/KJ2002135 |
