RT Article T1 Psychotherapeutische Perspektiven auf Geschlechtervielfalt JF Zeitschrift für Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe VO 35 IS 3 SP 205 OP 211 A1 Stang, Philipp A2 Greßmann, Romina A2 Rheiner, Jasmin LA German YR 2024 UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/1908574321 AB Der gegenwärtige Paradigmenwechsel vom binären Geschlechterverständnis hin zum geschlechtlichen Spektrum, d. h. zu Geschlechtervielfalt, erfordert von unterschiedlichsten Professionellen eine aufgeschlossene Einstellung, Diversitätskompetenz, Ambiguitätstoleranz sowie bedingungslose Wertschätzung, gepaart mit einer Auseinandersetzung mit dem aktuellen Forschungsstand. Dieses zeitgemäße Thema gewinnt zunehmend an Relevanz, auch für die Bereiche der Sozialen Arbeit, Psychologie und Psychotherapie, Justiz, Jugendstrafvollzug und Polizei, und hat erhebliche Implikationen, sowohl für die Praxis als auch die Forschung. Auf gesellschaftlicher Ebene sind Veränderungen im Gange, darunter die Abschaffung des Transsexuellengesetzes (TSG), die Einführung des Selbstbestimmungsgesetzes, richtungsweisende Gerichtsurteile zur Kostenübernahme geschlechtsangleichender Maßnahmen sowie die Notwendigkeit der Erarbeitung einer neuen MDS-Begutachtungsanleitung. Dies unterstreicht auch die Dringlichkeit, sich aktiv mit den sich wandelnden gesellschaftlichen Normen und rechtlichen Rahmenbedingungen auseinanderzusetzen, um eine adäquate und zeitgemäße (Gesundheits-)Versorgung im Kontext von (Geschlechter-)Diversität zu gewährleisten. Hierzu gibt der vorliegende Beitrag eine grundlegende Einführung aus psychotherapeutischer Perspektive, die sowohl Aufklärung leistet als auch für das Thema der geschlechtlichen Vielfalt sensibilisieren möchte. Die Verfassenden laden Lesende dazu ein, den Transfer des Inhalts in ihr Praxisfeld zu reflektieren. NO Literaturverzeichnis: Seite 210-211 K1 Transidentität K1 Selbstbestimmungsgesetz K1 Professionalität K1 Geschlechtervielfalt K1 Paradigmenwechsel