RT Article T1 "Bad vibrations": zur politischen Ethik forensischer Psychotherapie: ein philosophischer Gang JF Forensische Psychiatrie und Psychotherapie VO 6 IS 1 SP 119 OP 132 A1 Kobbé, Ulrich 1951- LA German YR 1999 UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/1899199055 AB Die aktuelle gesellschaftliche Debatte politisiert jede forensisch-psychotherapeutische Berufsausübung und fordert zur Klärung eigener wie fremder Positionen, ggf. zur Neuformulierung eigenen Selbstverständnisses, heraus. Immerhin erweist sich - wenn "Recht" zum Kampfbegriff wird - mancher öffentliche Diskurs als Form rabiater Politik, deren Gewaltrhetorik in den Krankenhaus- und Behandlungsalltag hineinreicht, diesen potentiell verändert bis substituiert. Wenn aber diskursiver Widerstreit durch Strategisierung ersetzt wird, fordert dies vom Behandler eine selbstbewußte, unbeirrt therapeutische Haltung. Der Beitrag versucht, die Klärung aufgenötigter Fragen: Wessen und welchen Auftrag erfüllt Behandlung im Maßregelvollzug derzeit? Gibt es noch das fiktive bürgerliche Subjekt des "guten" Menschen als Modell? Oder muß dem Jeder- und Biedermann von einem quasi a-moralischen Standpunkt ausgeantwortet werden? Ist gegenüber der aufgezwungenen Sicherungs- und Lockerungsdiskussion dennoch ein subjektorientierter Behandlungsfokus wiederzugewinnen? NO Literaturverzeichnis: Seite 130-130 K1 Betroffenheit K1 Differenz K1 Politische Ethik K1 forensische Psychotherapie K1 Sicherheitsspirale DO 10.15496/publikation-98717