Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit aus der Betroffenenperspektive: Kernbefunde aus dem Forschungsprojekt „HateTown - Vorurteilsgeleitete Handlungen in urbanen Räumen"

Vorurteilsmotivierte Taten haben für Betroffene besonders schwerwiegende und langfristige physische und emotionale Folgen. Betroffen sind zudem nicht nur die unmittelbaren individuellen Opfer der Tat, sondern ganze Bevölkerungsgruppen, die gleiche oder ähnliche identitätsstiftende Merkmale teilen. I...

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Bibliographic Details
Authors: Groß, Eva (Author) ; Häfele, Joachim (Author) ; Peter, Sascha A. 1976- (Author)
Format: Electronic Book
Language:German
Published: Nienburg (Weser) Institut für Kriminalitäts- und Sicherheitsforschung (IKriS) 2024
In: Schriftenreihe des Instituts für Kriminalitäts- und Sicherheitsforschung (IKriS) (Band 2)
Year: 2024
Online Access: Volltext (Resolving-System)
Check availability: HBZ Gateway
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Description
Summary:Vorurteilsmotivierte Taten haben für Betroffene besonders schwerwiegende und langfristige physische und emotionale Folgen. Betroffen sind zudem nicht nur die unmittelbaren individuellen Opfer der Tat, sondern ganze Bevölkerungsgruppen, die gleiche oder ähnliche identitätsstiftende Merkmale teilen. In diesem sozialen Gruppenbezug zeigt sich die besondere gesellschaftspolitische Brisanz vorurteilsmotivierten Taten und die Notwendigkeit einer belastbaren Datengrundlage zur Erforschung der Sichtweisen und Perspektiven der Betroffenen, auch was die Wahrnehmung der Polizei angeht. Für Deutschland liegen bislang jedoch kaum repräsentative Dunkelfeldbefunde zur Betroffenheit von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF), entsprechenden Diskriminierungserfahrungen und Hasskriminalität vor. Insbesondere fehlt es an Aussagen zu Fällen von vorurteilsgeleiteten Opfererfahrungen auch jenseits strafrechtlicher Relevanz. Das Forschungsprojekt HateTown knüpft an diese Forschungslücke an und liefert wichtige Erkenntnisse u.a. zur Vulnerabilität von Gruppen und entsprechenden Ausmaßen der Betroffenheit von GMF, zum Anzeigeverhalten, zu Bewältigungsstrategien sowie zum Vertrauen in Institutionen wie Polizei und Justiz. Die vorliegenden Ergebnisse sollen unter anderem in die polizeiliche Aus- und Fortbildung einfließen, um die Sensibilisierung von Polizist:innen für diesen Phänomenbereich zu fördern.
Item Description:Literaturverzeichnis: Seite 93-96
Physical Description:1 Online-Ressource (97 Seiten)