RT Article T1 Ein normatives Konzept zur Kriminalprävention: Stadtplanung und Design JF SIAK-Journal VO 5 IS 4 SP 83 OP 90 A1 Stummvoll, Günter LA German YR 2008 UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/1851038655 AB Kriminalprävention durch Stadtgestaltung und Design beruht auf der sozialökologischen Idee, wonach ein direkter Zusammenhang zwischen dem Lebensraum und konkreten Verhaltensweisen besteht. Mit diesem Grundgedanken wollen Kriminologen Ansätze aus der Stadtplanung und Freiraumgestaltung in den Dienst der Sicherheitsarbeit stellen und Tatgelegenheitsstrukturen über den Weg einer informellen Normverdeutlichung im öffentlichen Raum verändern. Im Gegensatz zu den "harten", repressiven Kontrollmaßnahmen der formellen Überwachung durch Polizei, private Sicherheitsdienste und Einsatz von Sicherheitstechnologie (Videoüberwachung, Zugangssperren, Alarmsysteme) wirkt Kriminalprävention durch Stadtplanung als "weiche", informelle und soziale Kontrollmaßnahme. Diese Form des Sicherheitsmanagements verbindet architektonische und sozialräumliche Gestaltungsansätze, indem insbesondere auf Transparenz und Beleuchtung, Übersichtlichkeit, Belebung und Multifunktionalität des öffentlichen Raumes Wert gelegt wird, aber ebenso kommunale Initiativen zur sozialen Integration der Bewohner angestrebt werden. Als Ziele der Kriminalprävention durch Stadtplanung und Design gelten die Steigerung des Sicherheitsgefühls, die Reduktion von Kriminalität bzw. Devianz und die Steigerung der Aufenthaltsqualität für alle in einem Stadtteil. K1 Kontrollmaßnahmen K1 Kriminalprävention K1 Polizei K1 Stadtplanung K1 Subjektives Sicherheitsgefühl K1 Öffentlicher Raum DO 10.7396/2008_4_I