RT Article T1 Wie kommt die Gewalt in die Weltreligionen?: zur Prävention von religiös gerechtfertigtem Extremismus JF SIAK-Journal VO 13 IS 4 SP 4 OP 11 A1 Blume, Michael 1976- LA German YR 2016 UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/1850849110 AB In der populären Wahrnehmung gibt es eher friedliche und eher kriegerische Religionen, beispielsweise den Buddhismus und den Islam. Doch eine religionswissenschaftliche Analyse zeigt, dass keine Religion dagegen gefeit ist, auch gewaltbejahende Varianten auszuprägen; wie umgekehrt jede Religion auch friedfertig und lebensförderlich ausgelegt werden kann. Allen gewaltbereiten Gruppen - ob politisch-ideologischer oder religiöser Art - gemeinsam ist ein Verschwörungsglaube, der eine weltbestimmende Übermacht des Bösen behauptet und auch terroristische Gewalt entsprechend als Notwehr zu rechtfertigen versucht. Als vermeintliche Superverschwörer werden dabei regelmäßig Juden (Antisemitismus) bzw. Illuminaten und die von ihnen kontrollierten US-Eliten (Antiamerikanismus) identifiziert. Durch die neuen, digitalen Medien wird die Vernetzung und Rekrutierung entsprechend Gleichgesinnter beschleunigt und vorangetrieben. In großen Teilen der arabisch-islamischen Welt wie auch in Russland, Venezuela und einigen afrikanischen Staaten begünstigen zudem Öl- und Gasrenten die Verfestigung autoritärer Strukturen und Mentalitäten. Der Artikel schließt mit konkreten Vorschlägen zur Prävention von Radikalisierungsprozessen unter Religionsgemeinschaften. K1 Extremismus K1 Gewalt K1 Radikalisierung K1 Religion DO 10.7396/2016_4_A