Fehlerkultur der Polizei: die Wirkung von Organisationsstruktur und Männlichkeitskonstruktionen auf den Umgang mit Fehlern

Ein Großteil der polizeilichen Tätigkeit findet sichtbar im öffentlichen Raum statt und ist von unterschiedlicher, teilweise nur in Ansätzen beeinflussbarer Dynamik betroffen. Das Verhältnis der Organisation Polizei zu dem Auftreten von Fehlern mag in diesem Kontext verwundern, ist aber zumeist orga...

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Bibliographische Detailangaben
1. VerfasserIn: Seidensticker, Kai 1985- (VerfasserIn)
Medienart: Elektronisch Aufsatz
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 2019
In: SIAK-Journal
Jahr: 2019, Band: 16, Heft: 3, Seiten: 78-91
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Zusammenfassung:Ein Großteil der polizeilichen Tätigkeit findet sichtbar im öffentlichen Raum statt und ist von unterschiedlicher, teilweise nur in Ansätzen beeinflussbarer Dynamik betroffen. Das Verhältnis der Organisation Polizei zu dem Auftreten von Fehlern mag in diesem Kontext verwundern, ist aber zumeist organisationsintern klar: Fehler passieren nicht! Dass diese Einstellung nicht dazu beitragen kann, den Wert und die Möglichkeiten einer gewinnbringenden Nutzung von Fehlern, das Verhüten von oder aber ein systematisches Lernen aus Fehlern zu erkennen, wird dabei schnell deutlich. Fraglich ist allerdings, warum ein solcher, in weiten Teilen negativer Umgang mit Fehlern in der Polizei ausgeprägt zu sein scheint. Um sich dieser Fragestellung zu nähern, werden die Strukturebene der Organisation und die individuelle Ebene der handelnden Personen in den Blick genommen. Insbesondere der Einfluss von Männlichkeitsmustern der Polizistenkultur auf die Fehlerkultur zeigt deutlich, wie ein negativer Umgang mit Fehlern durch das Beziehungsverhältnis von Struktur und Handlung (re-)produziert wird.
ISSN:1813-3495
DOI:10.7396/2019_3_G