Clankriminalität: die Konstruktion eines Kriminalitätsphänomens im öffentlichen und polizeilichen Diskurs

Seit Mitte des Jahres 2018 ist das Phänomen der "Clankriminalität" zu einem zunehmend präsenten Thema in der Öffentlichkeit geworden. Schlagzeilen wie "Clans versuchen, hoheitliche Aufgaben der Polizei zu übernehmen" (Kuhn 2019) oder "Städte sagen Clans den Kampf an" (M...

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Authors: Dangelmaier, Tamara (Author) ; Brauer, Eva (Author) ; Hunold, Daniela (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
Published: 2021
In: SIAK-Journal
Year: 2021, Volume: 18, Issue: 3, Pages: 16-29
Online Access: Volltext (kostenfrei)
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Summary:Seit Mitte des Jahres 2018 ist das Phänomen der "Clankriminalität" zu einem zunehmend präsenten Thema in der Öffentlichkeit geworden. Schlagzeilen wie "Clans versuchen, hoheitliche Aufgaben der Polizei zu übernehmen" (Kuhn 2019) oder "Städte sagen Clans den Kampf an" (Maguire 2019) kennzeichnen aktuelle gesellschaftliche Diskurse um so genannte "Clans". Als Organisationseinheit staatlicher Repräsentanz sowie als Garant für Sicherheit und Ordnung sieht sich die Polizei mit der Bearbeitung dieses Phänomens konfrontiert. Der Beitrag beleuchtet hierbei den organisatorischen und institutionsgebundenen Formationsprozess des Diskurses um Clankriminalität. Grundlage der hier dargestellten Ergebnisse liefert das ethnografische Forschungsprojekt KORSIT (die Konstruktion von Räumen im Kontext von Sicherheit - Raumwissen bei der Polizei), welches sich mit den Konstruktions- und Konstitutionsprozessen räumlichen Wissens bei der Polizei beschäftigt. Ziel des Projekts ist es, soziale Prozesse zu analysieren, die zur institutionellen Produktion und Verwertung von sicherheitsrelevantem Wissen über städtische Gebiete führen. Die öffentlichkeitswirksame Genese des Phänomens Clankriminalität konnte dabei während der Projektlaufzeit beobachtet und nachgezeichnet werden.
ISSN:1813-3495
DOI:10.7396/2021_3_B