RT Book T1 Die Loverboy-Methode in Deutschland: Erklärungsansätze emotionaler Abhängigkeit vor dem Hintergrund von Vulnerabilität und Täterstrategien im Deliktsfeld Zwangsprostitution T2 Schriftenreihe Polizei & Wissenschaft T2 Polizei & Wissenschaft A1 Körner, Mascha 1989- A2 Völschow, Yvette 1965- A2 Stein, Margit 1975- LA German PP Frankfurt PB Verlag für Polizeiwissenschaft, Prof. Dr. Clemens Lorei YR 2023 UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/184616821X AB Die Loverboy-Methode beschreibt eine Vorgehensweise, bei der über eine Liebesbeziehung und die damit einhergehende starke emotionale Bindung der Prostitution zugeführt und durch verschiedene Zwangsmomente aufrechterhalten wird. Es handelt sich um einen Modus Operandi aus dem Deliktsfeld Zwangsprostitution/ Menschenhandel gem. 232a StGB. Diese Menschenrechtsverletzung geht nicht nur mit einem immensen wirtschaftlichen Schaden einher, auch sind schwerwiegende und nachhaltige Beeinträchtigungen der körperlichen wie psychischen Integrität der Betroffenen wahrscheinlich.Dem gegenüber steht eine einseitige und oberflächliche Wissenslandschaft in Form von kleineren Randbefunden oder exemplarischen Einzelfalldarstellungen, die nicht immer auf empirischen Befunden fußen. Einseitige Darstellungen von Fallmerkmalen erwecken durch Reproduktion den Eindruck von Repräsentativität, wodurch wiederum die Gefahr besteht, dass keine facettenreichen und auch kontrastiven Erkenntnisse zu Fallverläufen, Täterstrategien oder Dynamiken der emotionalen Abhängigkeit in fachliche bzw. politische Diskurse und in strategische Konzepte bzw. Handlungsempfehlungen einfließen. Es bedarf einer dezidierten wissenschaftlichen Auseinandersetzung, die das Loverboy-Phänomen in seiner Breite betrachtet, Erkenntnisse systematisiert und theoretisch fundiert. Das vorliegende Promotionsprojekt setzt an dieser Forschungslücke an. Basierend auf Fallrekonstruktionen wurden drei typische Fallverlaufsmuster identifiziert, die sich in der Gestaltung der Prostitutionszuführung sowie des Zwangsmitteleinsatzes differenzieren. Über die theoriebasierte Analyse des Zusammenspiels von Vulnerabilität und Täterstrategien werden Ent-stehung, Aufrechterhaltung und auch Beständigkeit emotionaler Abhängigkeit erklärt, wodurch unter anderem die oft angenommene Freiwilligkeit der Prostitutionstätigkeit - als eine der zentralen Herausforderung im Strafverfahren - negiert werden kann CN 364.1534019 SN 9783866767959 SN 3866767951 K1 Zwangsprostitution K1 Recht K1 Wirtschaftswissenschaft, Finanzen, Betriebswirtschaft und Management K1 Täterstrategie K1 Vulnerabilität K1 Emotionale Abhängigkeit K1 Polizei K1 Täter K1 Hochschulschrift K1 Deutschland : Zwangsprostitution : Täter : Partner : Emotionales Verhalten : Abhängigkeit