„Polizeigewalt hat es nicht gegeben“ - Cop Culture als Disposition für Dominanz, Überlegenheit und Grenzüberschreitung im polizeilichen Alltagshandeln

Cop Culture übersetzt abstrakt formulierte Erwartungen des Gesetzgebers in konkrete Handlungsanweisungen, und sie bildet den normativen Rahmen dafür, dass Polizist:innen davon überzeugt sein können, auch dann zu den „Guten“ zu gehören, wenn sie gegen offizielle Vorschriften verstoßen. Der Wertekanon...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:  
Bibliographische Detailangaben
1. VerfasserIn: Behr, Rafael (VerfasserIn)
Medienart: Elektronisch Aufsatz
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 2022
In: Rassismus in der Polizei
Jahr: 2022, Seiten: 217-238
Online Zugang: Volltext (Verlag)
Volltext (kostenfrei)
Rechteinformation:CC BY 4.0
Verfügbarkeit prüfen: HBZ Gateway
Schlagwörter:
Beschreibung
Zusammenfassung:Cop Culture übersetzt abstrakt formulierte Erwartungen des Gesetzgebers in konkrete Handlungsanweisungen, und sie bildet den normativen Rahmen dafür, dass Polizist:innen davon überzeugt sein können, auch dann zu den „Guten“ zu gehören, wenn sie gegen offizielle Vorschriften verstoßen. Der Wertekanon, der hinter dieser Haltung steht, beruht auf Dominanzkultur (Rommelspacher 1995). Cop Culture verteidigt den kollektiven Überlegenheitshabitus. Seine Infragestellung durch das Publikum liefert den Grund für überdimensionierten Gewalteinsatz, seine polizeiinterne Überhöhung die für Rassismus und Diskriminierung. Alle drei werden aber in ihrer Ursache, ihrem Umfang und ihrer Wirkung institutionell weitgehend verschleiert und relativiert.
Beschreibung:Literaturverzeichnis: Seite 236-238
ISBN:9783658371333
DOI:10.1007/978-3-658-37133-3_11