RT Article T1 Ursachen und Präventionsmöglichkeiten bei Vorurteilen und Diskriminierungen in der Polizei: zur Relevanz des Syndroms der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit für die Analyse, Prävention und Intervention in Polizeiforschung und -arbeit JF Rassismus in der Polizei SP 145 OP 179 A1 Groß, Eva A2 Clasen, Julia A2 Zick, Andreas 1962- LA German YR 2022 UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/1821112563 AB Der Beitrag diskutiert den Wert der Konzeption des Syndroms der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit (GMF) für die Prävention von und Intervention gegen Vorurteile in der Polizei. Unter GMF werden Zuschreibungen der Minderwertigkeit von Gruppen in einer Gesellschaft als zusammenhängende Phänomene verstanden. GMF bzw. die Elemente des Syndroms können sich in Vorurteilen und rassistischen Konstruktionen, also in Einstellungen, Überzeugungen, wie auch Diskriminierungen äußern. Kern des Syndroms ist eine Ideologie der Ungleichwertigkeit von Gruppen wie Menschen, die Gruppen zugeordnet werden. Das Konzept bietet ein universelles und interdisziplinäres Verständnis, welches auch für eine Annäherung an den Phänomenbereich „Rassismus in der Polizei“ sinnvoll ist. Es trägt empirischen Befunden zur Generalisierung von Abwertungen Rechnung und löst die Fokussierung der Prävention und Intervention auf spezifische Menschenfeindlichkeiten bzw. zwingt sie dazu, multiple Vorurteile und rassistische Abwertungen zu bedenken. Dieser universale Ansatz ist für die Prävention und Intervention bei der Polizei bedeutsam, weil diese gehalten ist, jedweder Form von Rassismus und Menschenfeindlichkeit Einhalt zu gebieten. Zugleich eröffnet der Ansatz Möglichkeiten für die Entwicklung von polizeilichen Strategien gegen Ungleichwertigkeitsideologien und demokratiegefährdende Orientierungen. Der Beitrag fasst Erkenntnisse aus bestehenden Studien zusammen und überträgt diese auf den Kontext Polizei. Die institutionellen und kulturellen Rahmenbedingungen polizeilicher Praxen sowie spezifische Arbeitsbedingungen im polizeilichen Vollzug werden dabei im Besonderen bedacht, und es werden Implikationen für zukünftige Polizeiforschung präsentiert. NO Literaturverzeichnis: Seite 172-178 SN 9783658371333 K1 Autoritarismus K1 Rassismus K1 Arbeitsbelastung K1 Arbeitszufriedenheit K1 Stress K1 Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit K1 Polizeikulturen K1 Polizeilicher Arbeitsalltag DO 10.1007/978-3-658-37133-3_8