RT Article T1 Beyond effectiveness: legitimising predictive policing in Germany = Jenseits von Effektivität - zur Legitimierung von Predictive Policing in Deutschland JF Kriminologie - das Online-Journal VO 2 IS 3 SP 423 OP 443 A1 Vepřek, Libuše Hannah A2 Sibert, Lynn A2 Sehn, Linus A2 Köpp, Leo 1998- A2 Friedrich, Daphne LA English YR 2020 UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/1759421146 AB Die effektive Reduktion der Kriminalität durch Predictive Policing ist bislang nicht eindeutig erwiesen. Auch in unseren qualitativen Interviews erheben die Vertreter der wissenschaftlich-analytischen Zweigstellen der Landeskriminalämter Berlin, Nordrhein-Westfalen und Bayern nicht diesen Anspruch. In diesem Artikel untersuchen wir, wie vor dem Hintergrund des fehlenden Nachweises der Effektivität die Konzeption und Umsetzung von Predictive Policing in Deutschland legitimiert wird. Als Ergebnis unserer Analyse der qualitativen teilstandardisierten Interviews lassen sich fünf Legitimationsnarrative herauskristallieren. Diese Narrative können in positive Legitimationsnarrative (Effizienz und Transparenz innerhalb der Polizeiverwaltung) und negative Narrative (Autonomie/Unabhängigkeit, menschliche Kontrolle, Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit und Abmilderung) unterteilt werden. Während Erstere die aktive Einführung dieser neuen Technologie positiv motivieren, zielen Letztere darauf ab, auf Kritik zu reagieren. Dagegen kommen sicherheitsorientierte Narrative nicht zur Sprache. NO Veröffentlicht am 30.09.2020 NO Literaturverzeichnis: Seite 439-442 K1 Effektivität K1 Digitalisierung von Polizeiarbeit K1 Legitimierungsnarrative K1 Predictive Policing K1 Vorhersagebasierte Polizeiarbeit K1 Effectiveness K1 legitimisation narratives K1 digitization of police work DO 10.18716/ojs/krimoj/2020.3.3