RT Article T1 Die empirische Untersuchung von übermäßiger Polizeigewalt in Deutschland: Methodik, Umsetzung und Herausforderungen des Forschungsprojekts KviAPol JF Kriminologie - das Online-Journal VO 1 IS 2 SP 231 OP 249 A1 Abdul-Rahman, Laila A2 Espín Grau, Hannah A2 Singelnstein, Tobias 1977- LA German YR 2019 UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/1759157953 AB Verfahren gegen Polizeibeamt*innen wegen Körperverletzung im Amt (KV im Amt) werden von deutschen Staatsanwält*innen auffallend häufig mangels hinreichenden Tatverdachts (§ 170 Abs. 2 StPO) eingestellt und nur äußerst selten angeklagt. Die gerichtliche Entscheidungspraxis kennzeichnet eine geringe Verurteilungsquote. Ausgehend von diesen Befunden aus den amtlichen Kriminalitätskontrollstatistiken widmet sich das auf zwei Jahre angelegte, von der DFG geförderte Forschungsprojekt KviA-Pol, das seit März 2018 an der Ruhr-Universität Bochum durchgeführt wird, erstmals systematisch der Perspektive von Betroffenen und betrachtet die personalen und situativen Faktoren im Rahmen der Viktimisierung sowie der justiziellen Bearbeitung derartiger Verfahren. Dabei soll neben dem in den Statistiken sichtbaren Hellfeld insbesondere auch das Dunkelfeld dieses besonderen Deliktsbereichs in den Blick genommen werden. Erste Ergebnisse wurden bereits in einem Zwischenbericht 1 veröffentlicht. Der vorliegende Beitrag skizziert das methodische Vorgehen der Studie und reflektiert die Strategie der Rekrutierung von Teilnehmenden, die sich durch ein Schneeball-Verfahren via Gatekeeper*innen sowie eine intensive Nutzung sozialer Medien auszeichnete. Schließlich werden methodische Herausforderungen des Studiendesigns diskutiert und eingeordnet. NO Veröffentlicht am 20.12.2019 NO Literaturverzeichnis: Seite 245-248 K1 Polizei K1 Gewalt K1 Körperverletzung im Amt K1 Police K1 Violence K1 excessive use of force DO 10.18716/ojs/krimoj/2019.2.9