Beziehungstrauma und Bewältigung bei sexuellem Kindesmissbrauch: Implikationen für das psychotherapeutische Verständnis von Bindungs- und Beziehungsstörungen bie sexuell traumatisierten Kindern

Sexueller Kindesmissbrauch, definiert als Handlung eines Erwachsenen oder Jugendlichen, die an einem Kind in der Absicht sexueller Erregung oder Befriedigung vorgenommen wird, findet in der Regel innerhalb einer dem Kind vertrauten Beziehung statt. Ca. 90% der Opfer werden von Tätern sexuell missbra...

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Authors: Romer, Georg 1963- (Author) ; Riedesser, Peter 1945-2008 (Author)
Format: Print Article
Language:German
Published: 2004
In: Zeitschrift für Psychotraumatologie und psychologische Medizin
Year: 2004, Volume: 2, Issue: 4, Pages: 47-61
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520 |a Sexueller Kindesmissbrauch, definiert als Handlung eines Erwachsenen oder Jugendlichen, die an einem Kind in der Absicht sexueller Erregung oder Befriedigung vorgenommen wird, findet in der Regel innerhalb einer dem Kind vertrauten Beziehung statt. Ca. 90% der Opfer werden von Tätern sexuell missbraucht, die sie kennen und jedes zweite bis dritte Opfer von einer Bindungsperson. Ausgehend von normalen Bindungsbedürfnissen des heranwachsenden Kindes wird die Vielschichtigkeit des Beziehungstraumas bei sexuellem Kindesmissbrauch dargestellt. Eine Typologie des Missbrauchsgeschehens wird vorgestellt, die eine abgestufte Einschätzung des Traumatisieriungspotenzials verschiedener Missbrauchserfahrungen erlaubt, bei der u.a. neben der Art der sexuellen Handlung und ihrer Durchsetzung die Bindungsnähe des Täters und die Rolle der nicht den Missbrauch verhindernden zweiten elterlichen Schutzperson differenziert werden. Verschiedene kindliche Bewältigungsstrategien werden dargestellt. Häufig beobachtbare psychopathologische Symptome bei Missbrauchsopfern lassen sich so als verfestigte Coping-Versuche erklären im Sinne von „traits”, die sich aus „states” entwickeln. Diese verfestigten Coping-Versuche sind wiederum für das Verständnis typischer Muster einer oft dysfunktionalen Beziehungsgestaltung von sexuell traumatisierten Kindern bedeutsam. In Bezugnahme auf theoretische Konzepte aus Psychotraumatologie, Entwicklungspsychopathologie und Bindungstheorie werden schließlich einige Grundsätze für die Gestaltung der psychotherapeutischen Beziehung zu einem traumatisierten Kind und seiner Familie herausgearbeitet. Vorrangig sind hierbei Überlegungen wie das Kind wirksam vor einer Wiederholung des traumatischen Erlebens geschützt werden kann, wie korrektive Beziehungserfahrungen und -gestaltungen ermöglicht werden können, und wie Spätfolgen wie z.B. der Entwicklung einer zur Reinszenierung der Opferrolle neigenden Opferidentität entgegengewirkt werden kann. Zu einer im Hinblick auf traumatische Spätfolgen protektiven therapeutischen Haltung gehört neben der Unvereinbarkeit eines gleichzeitigen gutachterlichen Auftrages u.a. eine eindeutige ethische Position im Hinblick auf die alleinige Verantwortung des erwachsenen Täters. Abschließend werden einige für die Beratung und Therapie bedeutsame Thesen zur Bedeutung der Strafverfolgung des Täters für die Retraumatisierungsprophylaxe des Opfers diskutiert 
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