RT Book T1 Rechte Bedrohungsallianzen T2 Heitmeyer, Wilhelm 1945-, Signaturen der Bedrohung. JF Signaturen der Bedrohung. A1 Heitmeyer, Wilhelm 1945- A2 Freiheit, Manuela A2 Sitzer, Peter 1974- LA German PP Berlin PB Suhrkamp YR 2020 ED Originalausgabe, erste Auflage UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/1694637220 AB Nach Ereignissen wie dem Mord an Walter Lübcke, dem Anschlag in Halle oder den rassistischen Morden in Hanau im Februar 2020 wird regelmäßig darüber diskutiert, inwiefern es sich um isolierte Einzeltäter handelt oder ob ein Zusammenhang zu bestimmten Parteien und Ideologien besteht. Der renommierte Rechtsextremismusforscher Wilhelm Heitmeyer hat dazu bereits 2012 das Modell eines konzentrischen Eskalationskontinuums präsentiert: ganz außen stehen menschenfeindliche Einstellungen in der Bevölkerung, im Zentrum terroristische Zellen, dazwischen organisierte Akteure, »Vordenker«, systemfeindliche Milieus und Unterstützernetzwerke. Die Gewaltbereitschaft nimmt von außen nach innen zu, die jeweils äußere Schicht liefert ihrer inneren Nachbarin Legitimation. „Tatsächlich sind die Anhänger der AfD ökonomisch nicht besonders benachteiligt. Was sie eint, ist die Ansicht, dass sie – aus welchen Gründen auch immer – nicht erhalten, was ihnen zusteht. Ihre Motivation ist nicht Prekarisierung, sondern Chauvinismus: Sie sehen sich schlicht als Menschen, die mehr wert als andere sind. Die Idee von der Ungleichwertigkeit der Menschen gehört zum innersten Kern rechten Denkens, das betont auch Heitmeyer in seinem Buch. Dennoch übernimmt er in seiner Verbindung von Kapitalismuskritik und Ideologie-Analyse in sonderbarer Weise die Opfer-Erzählung, die er an anderer Stelle so überzeugend als Legitimationsstrategie für Machtergreifungsfantasien entlarvt. Das ändert nichts daran, dass „Rechte Bedrohungsallianzen“ ein wichtiges, überaus lesenswertes Buch ist – vor allem wegen der Entschlossenheit und der Präzision, mit der Heitmeyer, Freiheit und Sitzer das von der Öffentlichkeit zumeist unbemerkte Zusammenspiel zwischen den scheinbar gemäßigten Vertretern des neurechten Denkens und dem gewaltbereiten Rechtsextremismus rekonstruiert“ (deutschlandfunkkultur.de) NO Literaturverzeichnis: Seite 302-325 CN 320.53 SN 9783518127483 SN 3518127489 K1 Gewalt K1 Rassismus K1 Rechte Parteien und Organisationen K1 Deutschland : Rechtspopulismus : Rechtsradikale Partei : Nationalismus : Autoritarismus K1 Bedrohung K1 Rechtsextremismus K1 Soziologische Forschung K1 Einstellungen K1 Eskalation K1 Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit K1 Institutionen K1 Rechtsterrorismus K1 Unsicherheit K1 Antisemitismus K1 Muslimfeindlichkeit K1 Organisationsformen