RT Article T1 Gewalt gegen Polizeibeamte - wie Verhaltensprognosen Leben retten JF Kriminalistik VO 74 IS 2 SP 67 OP 73 A1 Schmidt, Ralf A2 Bannenberg, Britta 1964- LA German YR 2020 UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/1691985694 AB Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamte sind in besonderem Maße gefährdet, im beruflichen Kontext Gewalt zu erfahren. Diese Thematik führte zu empirischen Untersuchungen und veränderten statistischen Erfassungen. Seit zehn Jahren werden die Gewalterfahrungen im Bundeslagebild des BKA bewertet. Mittlerweile sind zahlreiche Risikofaktoren bekannt. Für den Alltag insbesondere im Streifendienst gibt es jedoch nach wie vor große Verhaltensunsicherheiten. Die meisten Polizeibeamten erkennen die Gewaltsituation nicht. Gewalteskalierende Situationen sind geprägt von hoher Dynamik, massivem Informationsmangel, Angst - im schlimmsten Fall von Kontrollverlust und Selbstaufgabe. Individuelle Strategien überlagern dabei regelmäßig die leitbildbeeinflussten Ideale der Polizeiorganisation. Zentrale Bedeutung hat in diesem Zusammenhang die polizeiliche Aus- und Fortbildung und das wiederholte Training der Einsatzsituationen. Nahezu überlebenswichtig sind Kenntnisse über Denkstrukturen und Verhaltensmuster brutaler Gewalttäter. Polizeiliche Einsatzsituationen rasch zu analysieren und die für die Lage relevanten Tatsachen zu filtern, ist eine Kernkompetenz polizeilichen Handelns, die erlernbar ist. Dazu gehört auch der selbstkritische Umgang mit eigenen Ängsten und falschen Reaktionen im Umgang mit gewaltbereiten Personen. Die Erkennung der gewaltanzeigenden Gefahrensignale muss konsequent trainiert werden. K1 Statistik K1 Angriffe auf Polizeibeamten K1 Appetitive Gewalt K1 Waffenbesitz K1 Polizeiliche Verhaltenserkennung K1 Maßnahmen K1 Eigensicherung