Obskurantismus als Gegenspieler zur kriminalistischen Aufklärung

Obskurantistisch ist eine Argumentation dann, wenn sie unbelegbare oder faktenwidrige Behauptungen plausibel erscheinen lässt und Aufklärung zu behindern sucht. Parteien, die ihren Standpunkt vor Gericht schlecht belegen können, geben oft trotzdem nicht auf. Um nicht mit leeren Händen dazustehen, ge...

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Main Author: Haas, Henriette (Author)
Format: Print Article
Language:German
Published: 2019
In: Kriminalistik
Journals Online & Print:
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Availability in Tübingen:Present in Tübingen.
IFK: In: Z 9
Check availability: HBZ Gateway
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Description
Summary:Obskurantistisch ist eine Argumentation dann, wenn sie unbelegbare oder faktenwidrige Behauptungen plausibel erscheinen lässt und Aufklärung zu behindern sucht. Parteien, die ihren Standpunkt vor Gericht schlecht belegen können, geben oft trotzdem nicht auf. Um nicht mit leeren Händen dazustehen, generieren sie Beweis-Illusionen mit wenig validen Argumenten - oft als Medienkampagne orchestriert. Dreistes Lügen wollen gut ausgebildete und situierte Leute jedoch wegen des Gesichtsverlusts beim Ertapptwerden vermeiden. Wie deckt man Beweis-Illusionen auf und wie vermeidet man, dass die eigene kriminalistische Analyse in ihrer Beweiskraft zu wenig in die Tiefe geht? Einem Thema wird hier besonderen Raum gegeben: Kausalität und Intentionen. Beweis-Illusionen zeichnen sich durch ihren fehlenden Kausalbezug zur Gesamtheit der Materialien aus. Nachfolgend zeige ich Ansatzpunkte für die Kritik an verstiegenen Geisteskonstruktionen auf.
ISSN:0023-4699