Zucht und Ordnung: Gewalt gegen Kinder in historischer Perspektive

Die weitgehende soziale Ablehnung und die rechtliche Ächtung von Gewalt gegen Kinder, wie sie etwa in der UN-Kinderrechtskonvention von 1989/90 zum Ausdruck kommt, stellen zugleich historisch junge, wie offenkundig immer noch fragile Errungenschaften moderner Gesellschaften dar. So deuten die Ergebn...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Beteiligte: Grüner, Stefan (HerausgeberIn) ; Raasch, Markus (HerausgeberIn)
Medienart: Elektronisch Buch
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Berlin Duncker & Humblot [2019]
In: Historische Forschungen (Band120)
Online Zugang: Volltext (lizenzpflichtig)
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die weitgehende soziale Ablehnung und die rechtliche Ächtung von Gewalt gegen Kinder, wie sie etwa in der UN-Kinderrechtskonvention von 1989/90 zum Ausdruck kommt, stellen zugleich historisch junge, wie offenkundig immer noch fragile Errungenschaften moderner Gesellschaften dar. So deuten die Ergebnisse einer im Jahr 2003 veröffentlichten Studie von UNICEF darauf hin, dass allein in den OECD-Ländern jährlich etwa 3500 Kinder unter 15 Jahren aufgrund von Misshandlung oder Vernachlässigung zu Tode kommen. -- Der Sammelband geht den geschichtlichen Wurzeln und Erscheinungsformen von Gewalt gegen Kinder in systematischem und epochenübergreifendem Ansatz für die Zeit seit der Antike nach. In 15 Beiträgen thematisieren deutsche, schweizerische und US-amerikanische Autorinnen und Autoren soziale Praxis, Rechtfertigungsstrategien und wissenschaftliche Deutungsmuster, aber auch Konzepte zur Eindämmung von kindgerichteter Gewalt. Dabei wird deutlich, dass sich deren Geschichte weder als quasi-naturhaft gegebenes intergenerationelles Verhaltensmuster noch als Erfolgshistorie modernen Kinderschutzes hinreichend erfassen lässt. / »Discipline and Order. Violence against Children from a Historical Perspective« -- This anthology addresses the phenomenon of violence against children in its historical roots and manifestations since antiquity. The 15 contributions provided by German, Swiss and American authors discuss questions of social practice, strategies of legitimation and interpretative models as well as historical concepts for preventing this kind of violence. They make clear that the history of violence against children can neither be convincingly interpreted as a »natural« inter-generational pattern of behaviour nor as a success story of modern child protection.
Beschreibung:1 Online-Ressource (491 Seiten)
ISBN:9783428550685
DOI:10.3790/978-3-428-55068-5