RT Article T1 Die gewalttätige organisierte Kriminalität in und um Rio de Janeiros Favelas aus interdisziplinärer Sicht JF Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft VO 129 IS 4 SP 1125 OP 1155 A1 Peterke, Sven 1974- LA German YR 2017 UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/1662425775 AB Ein wichtiger Grund, warum die Favelas zu Rio de Janeiros Wahrzeichen gehören – und damit auch zu den Touristenattraktionen –, ist nicht zuletzt der Umstand, dass viele von Drogenbanden beherrscht werden, die ihre Macht durch das offene Tragen von Maschinengewehren und anderen Waffen demonstrativ zur Schau stellen. Schlimmer noch: Wird dieser Anspruch von rivalisierenden Gangs, parapolizeilichen Gruppen – den sogenannten milícias – oder den staatlichen Sicherheitskräften in Frage gestellt, setzt sich eine seit langem bekannte Gewaltspirale fort. Jährlich fallen ihr über tausend Menschen zum Opfer10 – mehr als in einer Vielzahl international anerkannter Konfliktregionen11. Insoweit entspricht das von den Medien vielfach ausgebeutete Bild einer „Stadt im Krieg“ einer empirischen Realität. K1 Drogenbande K1 Brasilien K1 Milicias K1 Neueste Kriege K1 Paramilitärische Gewalt DO 10.1515/zstw-2017-0052