Das Deprivationskonzept in der Rechtsextremismusforschung: eine vergleichende Analyse

Zustände ökonomischer Deprivation, insbesondere von Arbeitslosigkeit, sind — vor allem in der öffentlichen Diskussion — ein populäres Modell, wenn es um die Erklärung von Rechtsextremismus geht. In der wissenschaftlichen Diskussion wird die Erklärungskraft des Konzeptes allerdings sehr unterschiedli...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. VerfasserIn: Rippl, Susanne (VerfasserIn)
Beteiligte: Baier, Dirk
Medienart: Elektronisch/Druck Aufsatz
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 2005
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie
Online Zugang: Volltext (Verlag)
Journals Online & Print:
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Bestand in Tübingen:In Tübingen vorhanden.
IFK: In: Z 11
Verfügbarkeit prüfen: HBZ Gateway
Schlagwörter:
Beschreibung
Zusammenfassung:Zustände ökonomischer Deprivation, insbesondere von Arbeitslosigkeit, sind — vor allem in der öffentlichen Diskussion — ein populäres Modell, wenn es um die Erklärung von Rechtsextremismus geht. In der wissenschaftlichen Diskussion wird die Erklärungskraft des Konzeptes allerdings sehr unterschiedlich bewertet. Die Ergebnisse empirischer Studien reichen von mittleren bis hin zu gar keinen Effekten. Diese Uneinheitlichkeit der Befunde hängt offenbar mit der Unterschiedlichkeit der jeweils verwendeten Deprivationskonzepte zusammen. Im vorliegenden Beitrag wird deshalb versucht, eine Systematisierung vorhandener Konzepte zu entwickeln. Im Rahmen der empirischen Analysen wird dann die Leistungsfähigkeit der unterschiedenen Ebenen und Inhalte von Deprivation vergleichend betrachtet. Es zeigt sich, dass in erster Linie kollektive Deprivation, die emotional konnotiert ist, einen bedeutsamen Einfluss auf die Ausprägung nationalistischer, fremdenfeindlicher Einstellungen hat. Individuelle Deprivation hingegen zeigt nur dann eine Wirkung, wenn der soziale Kontext durch reale Konkurrenzsituationen gekennzeichnet ist.
Beschreibung:Literaturverzeichnis: Seite 664-666
Beschreibung:Illustrationen
ISSN:0023-2653
DOI:10.1007/s11577-005-0219-0