| Sumario: | 1976 wurde der Industriellensohn Richard Oetker entführt und nach Zahlung von 21 Millionen Mark Lösegeld freigelassen. In einem spektakulären Indizienprozeß wurde 1980 Dieter Zlof als Entführer zu 15 Jahren Haft verurteilt. Nach seiner Entlassung stand er der Frau seines Verteidigers, Nicole Amelung, Rede und Antwort und schilderte ihr minutiös die Vorbereitung und Durchführung der Tat, die Zeit danach bis zu seiner Verhaftung und den Gefängnisaufenthalt. Zlof sieht sich selbst als Gentlemanganoven, dem fast das perfekte Verbrechen gelungen wäre. Er mokiert sich über das seiner Meinung nach stümperhafte Vorgehen der Polizei und entrüstet sich über das Denunziantentum seiner Mitmenschen (das schließlich zu seiner Festnahme geführt hat!). Ob man einem Verbrecher, der seinem Opfer schweren gesundheitlichen Schaden zugefügt hat, mit Hilfe eines Buches ein Forum geben sollte, um seine Tat zu schildern und auch in gewisser Weise zu rechtfertigen, sei dahingestellt. Trotz dieser Bedenken: das Buch ist fesselnd geschrieben und behandelt einen der größten Kriminalfälle der letzten Jahrzehnte. (2) (Rolf-Ingo Behnke)
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