Die Folter: eine deutsche Rechtsgeschichte

Über 500 Jahre, vom Mittelalter bis Anfang des 19. Jahrhunderts, war Folter in Europa (auch in Deutschland) geltendes Recht. Sie diente nicht der Strafe, sondern war eine legale Befragungsmethode bei bestimmten Verbrechen. Der Autor arbeitet dieses lange und grausame Kapitel der deutschen Rechtsgesc...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. VerfasserIn: Baldauf, Dieter (VerfasserIn)
Medienart: Druck Buch
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Köln Weimar Wien Böhlau 2004
In:Jahr: 2004
Online Zugang: Inhaltsverzeichnis (Verlag)
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Rezension
Bestand in Tübingen:In Tübingen vorhanden.
IFK: C IX 503
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Beschreibung
Zusammenfassung:Über 500 Jahre, vom Mittelalter bis Anfang des 19. Jahrhunderts, war Folter in Europa (auch in Deutschland) geltendes Recht. Sie diente nicht der Strafe, sondern war eine legale Befragungsmethode bei bestimmten Verbrechen. Der Autor arbeitet dieses lange und grausame Kapitel der deutschen Rechtsgeschichte auf, indem er anhand vieler Fälle und Beispiele die Entstehung und Ausbreitung der Folterpraxis im ausgehenden Mittelalter beschreibt und die Hintergründe beleuchtet. Ausführlich widmet sich Baldauf den Bezügen zu Antisemitismus, Hexenverfolgung und Inquisition, die zu wahren Folterexzessen führten. Auch die detaillierte Beschreibung der Werkzeuge und Methoden, illustriert mit historischen Abbildungen, spart er nicht aus. Im Zuge der Aufklärung setzte dann die Gegenbewegung ein, in deren Folge Folter als unmenschlich geächtet und aus dem Recht verbannt wurde. Da dies bis heute jedoch in vielen Teilen der Welt keineswegs ihre völlige Abschaffung bedeutete und im Gegenteil die allgemeine Akzeptanz von Folter zuzunehmen scheint, ist die historische Studie von einigem Interesse. (3)
Beschreibung:Literaturverz. S. 231 - 235
Beschreibung:235, 24 S. Ill.
ISBN:3412146048