RT Article T1 Die "lebende Materie" der neurowissenschaftlichen Verbrechensforschung = The "living matter" of neuroscientific crime research A1 Brendgen, Tobias LA German YR 2010 UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/1588524787 AB "Der Essay möchte die aktuelle Suche nach dem typischen 'Verbrechergehirn' kritisch hinterfragen. Die Zukunftsversion einiger Neurowissenschaftler ist es, nahezu jedem (potenziellen) Straftäter ins Gehirn zu blicken, denn dort wird der eigentliche Tatort vermutet. Damit geht eine Fundamentalkritik am Schuldstrafrecht einher, die in ihrem Kern eine Abschaffung des Konzeptes der Schuld und des freien Willens zu Gunsten einer Biologisierung des Strafrechts fordert. Der einstmals schuldige Straftäter wird zum Sklaven seines Körpers degradiert. Aus einem konstruktivistischen Ansatz heraus soll hier ein momentan boomendes Körperbild auf seine historischen Bedingungen hinterfragt werden. Kann es sein, dass in einer logisch-kausalen Verbrechenserklärung der alte Mythos vom Bösen als Abweichung der Norm belebt wird?" (Autorenreferat) CN 150 301 K1 Straftat K1 Schuld K1 Neurowissenschaft K1 Strafrecht K1 Psychodiagnostik K1 Gerichtsmedizin K1 Psychiatrie K1 Das Böse K1 der Verbrecherkörper