RT Article T1 Prozeß-produzierte Daten in der Rechtssoziologie: Erfahrungen aus einer Untersuchung der Praxis des Insolvenzrechts A1 Gessner, Volkmar A2 Rhode, Barbara A2 Strate, Gerhard A2 Ziegert, Klaus A LA German YR 1977 UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/158852423X AB Die Tatsache, daß Entscheidungen und Prozesse im modernen Rechtssystem nur zu verstehen, zu erklären und zu kritisieren sind, wenn die "Welt der Akten" ausdrückliche Beachtung findet, ist bislang in der Rechtssoziologie nicht in ausreichender Weise berücksichtigt worden. Mit den konventionellen Beobachtungs- und Befragungsmethoden kann die Rechtssoziologie ihrem Gegenstand nicht gerecht werden. Aktenanalyse soll diese Methoden zwar nicht ersetzen, muß sie aber notwendigerweise ergänzen. Akten, Dokumente oder andere Aufzeichnungen bieten nicht nur Informationen über Abläufe, sondern auch über die jeweilige Struktur des Verfahrens. Um die Bedeutung der großangelegten Aktenanalyse im Rechtssystem der Bundesrepublik zu exemplifizieren, stellen die Verf. ein Insolvenzprojekt vor, das 1975-1977 am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht durchgeführt worden ist. Die entsprechenden Konkursakten enthalten nicht nur die Kennziffern des Insolvenzverfahrens, sonde CN 300 301 K1 Bundesrepublik Deutschland K1 Datengewinnung K1 Rechtssoziologie K1 prozessproduzierte Daten K1 Aktenanalyse K1 Rechtswesen K1 Insolvenz K1 Quantifizierung K1 Empirische Sozialforschung