RT Article T1 Die Zivilisierung staatlicher Gewalt: eine Theorie der modernen Strafrechtsentwicklung = Civilization of governmental power: a theory of modern development of penal law A1 Eder, Klaus LA German YR 1986 UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/1588523578 AB Der Aufsatz befaßt sich mit den theoretischen Grundlagen der Entwicklung des modernen Strafrechts. Die Monopolisierung legitimer Gewalt beim Staat in komplexeren Gesellschaften hebt die private Rache auf. In modernen Gesellschaften besteht eine doppelte institutionelle Sicherung des Gewaltmonopols: die Positivierung des Rechts und die demokratische Kontrolle der Gesetzgebung. Der Institutionalisierung des modernen Strafrechts liegt eine universalistische Moral zugrunde, die in Europa während der Aufklärung entstanden ist. Institutionalisierung bedeutet immer eine selektive Realisierung von Werten und Normen. Über diese Selektivität wird seit der Aufklärung diskursiv entschieden, d.h. in einem institutionellen Lernprozeß. Dies ist die Rationalitätsstruktur des modernen Strafrechts. Diskursive Rationalität ist die Grundlage einer Zivilisierung der Gewalt, weil sie ein Entmündigungsverbot und strafprozessuale Grundrechte des Täters impliziert: das Dialogpostulat in der Aushandlung des CN 321 340 301 K1 Strafvollzug K1 Rechtssoziologie K1 Rationalität K1 Staatsgewalt K1 Moral K1 Strafrecht K1 Entwicklung K1 Rechtsprechung K1 Zivilisation K1 Institutionalisierung K1 Recht im Wandel K1 Luhmann K1 Staatliche Gewalt