RT Article T1 "Kontrollkulturen": soziale Ungleichheiten und kulturelle Unterschiede normativer Ordnungsbildungen = "Control cultures": social inequalities and cultural differences in normative order formations A1 Groenemeyer, Axel LA German YR 2006 UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/1588522598 AB Der Autor stellt die Idee von "Kontrollkulturen" am Beispiel der Kriminalpolitik und Rechtssoziologie kurz vor. Er zeigt, dass die Institutionalisierung von sozialer Kontrolle nicht nur ein dauerhaftes Bereitstellen von Handlungsmustern und sozialen Beziehungen ist, sondern immer auch eine kulturelle Komponente umfasst. Gesellschaftliche Entwicklungen schlagen sich so in Veränderungen vorherrschender Deutungen und Interpretationen abweichenden Verhaltens und ihrer Kontrolle nieder. Selbst Kontrollformen, die mit einem Universalitätsanspruch auftreten, wie z.B. das Recht, entwickeln in ihrer praktischen Anwendung spezifische Kulturen, die als regionale und lokale Unterschiede bei Gerichtsentscheidungen deutlich werden. Normative Ordnungsbildungen und soziale Kontrolle sind also auf verschiedenen Ebenen und in vielfältigen Bedeutungen mit den kulturellen Aspekten des Wissens verbunden und die "Kontrollkultur" legt die Betonung auf deren Folgen, z.B. für die Prozesse sozialer Ungleich K1 Soziale Norm K1 Abweichendes Verhalten K1 Begriff K1 Gesellschaftsordnung K1 Kriminalpolitik K1 Recht K1 Konzeption K1 Soziale Kontrolle K1 Kultur K1 Soziale Ungleichheit K1 Normsetzung