Summary: | 'Der vorliegende Beitrag knüpft an die aktuelle Debatte um die Gewalt an Schulen an. Er versucht zu zeigen, daß die an Schulen zu beobachtende Gewalt von Schülern zu einem nicht unwesentlichen Teil auf deviante Jugendbanden und Gangs zurückzuführen ist. Ausgehend von einer Konzeption der Schule als Handlungsraum, in dem Jugendbanden und Gangs zunehmend Raum greifen können, werden diese als deviante Peergroups charakterisiert. Im Anschluß daran wird das Ausmaß und die Zusammensetzung der an den Schulen vorfindlichen Banden und Gangs skizziert, bevor auf die Gewalttätigkeit ihrer Mitglieder eingegangen wird. Dabei zeigt sich, daß Angehörige von Banden und Gangs in sehr viel stärkerem Maße gewalttätig sind als andere Schüler. Dieser Effekt bleibt auch dann erhalten, wenn das Geschlecht, das Alter, die Schulart und andere sozialstatistische Merkmale kontrolliert werden. Die Analysen beruhen auf einer für Bayern repräsentativen Befragung von 3.609 Schülern an Haupt-, Real- und Berufssch
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