RT Article T1 Typen des Individualismus, sozialer Wandel und Gewaltkriminalität = Types of individualism, social change and violent crime A1 Birkel, Christoph LA German YR 2006 UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/1588520811 AB "Der Beitrag geht von folgenden Hypothesen aus: 1. Der transsäkulare Rückgang interpersoneller Gewalt bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts beruhte a) auf der Herausbildung eines staatlichen Gewaltmonopols, das im Laufe der Zeit durch gesetztes Recht domestiziert, durch demokratische Verfahren legitimiert und durch den Ausbau sozialstaatlicher Sicherungssysteme in eine Struktur institutionalisierter Gerechtigkeit eingebettet wurde, b) auf einer Erosion kollektivistischer Gesellschaftsstrukturen, in denen die Gemeinschaft (das 'Kollektiv') eine höhere Wertschätzung genoss als die Individuen. Auf der Basis dieses Strukturwandels vollzog sich c) ein Umbau der modalen Persönlichkeitsstrukturen, in dem die Fremdkontrolle zunehmend durch Selbstkontrolle ersetzt wurde. 2. Die Erosion des Kollektivismus wirkt dauerhaft pazifizierend nur in dem Maße, wieder erstarkende Individualismus dem Idealtypus des kooperativen (oder 'moralischen') Individualismus im Sinne Durkheims entspricht. 3. CN 360 301 K1 Bundesrepublik Deutschland K1 Alte Bundesländer K1 Politik K1 Staatsgewalt K1 Sozialstaat K1 Gewaltkriminalität K1 Internationalisierung K1 Soziale Sicherung K1 Selbstkontrolle K1 Soziale Entwicklung K1 Gemeinschaft K1 Individualisierung K1 Schweden K1 Sozialstruktur K1 Großbritannien K1 Sozialer Wandel K1 Gerechtigkeit K1 Soziale Kontrolle K1 Wirtschaft K1 Durkheim, E K1 Institutionalisierung