RT Article T1 Leaking: Häufigkeit und Korrelate von Ankündigungen und Androhungen tödlicher Gewalt nach Meldungen Berliner Schulen zwischen 1996 und 2007 JF Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie VO 44 IS 3 SP 208 OP 219 A1 Leuschner, Vincenz 1975- A2 Bondü, Rebecca A2 Allroggen, Marc 1972- LA German YR 2016 UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/158229190X AB Androhungen und Ankündigungen tödlicher Gewalt an Schulen (die in der wissenschaftlichen Diskussion mit dem Begriff des «Leaking» bezeichnet werden) können massive Auswirkungen haben, wie zum Beispiel die Evakuierung der Schule, polizeiliche Durchsuchungen oder Einschränkungen des Sicherheitsgefühls. Daher verwundert es, dass bislang nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt wurden, die dieses Phänomen und seine Häufigkeit systematisch beschreiben. Der vorliegende Artikel möchte einen Beitrag dazu leisten diese Forschungslücke zu schließen und legt Untersuchungsergebnisse zur Häufigkeit und Struktur von Gewaltandrohungen und -ankündigungen an Berliner Schulen vor. Als Grundlage dienen 427 Androhungen und Ankündigungen tödlicher Gewalt an Berliner Schulen zwischen 1996 und 2007, die im Rahmen des Berliner Leaking-Projekts untersucht wurden. Die vorliegende Studie stellt insofern eine einzigartige Erhebung zum Phänomen Leaking dar, da eine bislang ungenutzte Datenquelle ausgewertet wurde, erstmals ein Zehnjahreszeitraum abgebildet wird und sowohl Ergebnisse einer querschnittlichen Auswertung hinsichtlich Häufigkeit und Merkmalen der Androhungen sowie Merkmalen der Betroffenen präsentiert werden können als auch Beobachtungen des Phänomens über die Zeit möglich sind. Im Ergebnis zeigt sich eine Quote von 0.3 Androhungen und Ankündigungen pro 1 000 Schüler im Schuljahr. Zudem ist eine stetige Zunahme von Androhungen im betreffenden Zeitraum zu beobachten, die jeweils von Imitationseffekten nach realisierten Taten beeinflusst wird. K1 Androhungen K1 Leaking K1 Amok K1 School attacks K1 Schulgewalt K1 School violence K1 Studie K1 Häufigkeit DO 10.1024/1422-4917/a000423