Psychische Aspekte der rechtsmedizinischen Begutachtung von Folteropfern
Viele flüchtende Menschen erfahren Folter, Gewalt oder Missbrauch vor und während der Flucht – mit und ohne körperlich nachweisbare Spuren. Die Anfragen zur Begutachtung von Folterspuren bei Geflüchteten, beispielsweise zur Vorlage im Asylverfahren, mehren sich. Gleichzeitig birgt die Begutachtung v...
Authors: | ; ; |
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Format: | Electronic Article |
Language: | German |
Published: |
2017
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In: |
Rechtsmedizin
Year: 2017, Volume: 27, Issue: 4, Pages: 255-262 |
Online Access: |
Volltext (Verlag) |
Journals Online & Print: | |
Check availability: | HBZ Gateway |
Keywords: |
Summary: | Viele flüchtende Menschen erfahren Folter, Gewalt oder Missbrauch vor und während der Flucht – mit und ohne körperlich nachweisbare Spuren. Die Anfragen zur Begutachtung von Folterspuren bei Geflüchteten, beispielsweise zur Vorlage im Asylverfahren, mehren sich. Gleichzeitig birgt die Begutachtung von Flüchtlingen mit Foltererfahrungen aufgrund der möglichen Traumafolgestörungen einige Schwierigkeiten. Der vorliegende Beitrag befasst sich mit traumaspezifischen Besonderheiten bei der Exploration während rechtsmedizinischer Untersuchungen. Symptombedingte Schwierigkeiten von Menschen mit einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), wie Vermeidung, Dissoziationen oder Konzentrationsschwierigkeiten, werden erläutert sowie interkulturelle Besonderheiten hervorgehoben. Auch auf den professionellen Einsatz von DolmetscherInnen während rechtsmedizinischer Untersuchungen wird eingegangen. |
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ISSN: | 1434-5196 |
DOI: | 10.1007/s00194-017-0181-y |