Kriminalprognosen in der Praxis: die Ergebnisse des International Risk Surveys (IRiS) aus Deutschland

Einschätzungen über das Risiko zukünftiger Gewalttätigkeit sind ein fester Bestandteil der Arbeit von Psychologinnen und Psychologen, wobei bis heute wenig darüber bekannt ist, in welcher Form kriminalprognostische Einschätzungen in der alltäglichen Berufspraxis vorgenommen werden. Durch die vorlieg...

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Bibliographische Detailangaben
1. VerfasserIn: Rettenberger, Martin 1980- (VerfasserIn)
Medienart: Elektronisch Aufsatz
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 2017
In: Diagnostica
Jahr: 2017, Band: 63, Heft: 1, Seiten: 2-14
Online-Zugang: Volltext (Verlag)
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Beschreibung
Zusammenfassung:Einschätzungen über das Risiko zukünftiger Gewalttätigkeit sind ein fester Bestandteil der Arbeit von Psychologinnen und Psychologen, wobei bis heute wenig darüber bekannt ist, in welcher Form kriminalprognostische Einschätzungen in der alltäglichen Berufspraxis vorgenommen werden. Durch die vorliegende Forschungsarbeit wird erstmals ein Einblick in die kriminalprognostische Praxis in Deutschland gegeben. In der vorliegenden Studie werden die Ergebnisse des International Risk Surveys (IRiS; Singh et al., 2014) ausgewertet, an der weltweit 2135 Personen aus 44 Ländern teilgenommen haben. Aus Deutschland wurden 97 Psychologinnen und Psychologen sowie Angehörige anderer Berufsgruppen über ihre kriminalprognostischen Tätigkeiten befragt. Die Daten zeigen, dass mittlerweile in der Praxis mehrheitlich auf standardisierte Prognoseinstrumente zurückgegriffen wird. Die Instrumente werden nicht nur für die prognostische Einschätzung über das zukünftige Gewaltrisiko als nützlich eingestuft, sondern auch im Hinblick auf die Therapieindikation sowie die verlaufsdiagnostische Untersuchung von Behandlungs- und Betreuungsfällen als hilfreich beurteilt.
ISSN:2190-622X
DOI:10.1026/0942-5403/a000146