RT Article T1 Fetale Alkoholspektrumstörung und Delinquenz JF Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie VO 11 IS 4 SP 342 OP 348 A1 Häßler, Frank 1957- A2 Weirich, Steffen 1965- A2 Reis, Olaf 1963- LA German YR 2017 UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/1581342845 AB Die fetale Alkoholspektrumstörung (FASD) gehört mit einer Prävalenz von ca. 1 % zu einer der häufigsten biologischen Ursachen der Intelligenzminderung und/oder anderer Leistungsdefizite. Der Beitrag diskutiert die forensische Relevanz der FASD, die – je nach Vorhandensein und Ausprägung der zu den diagnostischen Säulen des FAS zählenden „ZNS-Auffälligkeiten“ – entweder durch eine assoziierte Intelligenzminderung gegeben ist oder durch andere mögliche FAS-immanente Komorbiditäten wie Aufmerksamkeits‑/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), Störung des Sozialverhaltens oder Substanzmissbrauch. Auf diesem Wege sind kriminogene Risiken wie Schulversagen, unzureichende Berufsausbildung, Arbeitslosigkeit oder Obdachlosigkeit häufiger mit FASD assoziiert. Der Zusammenhang von FASD und Delinquenz wird in der neueren Literatur als weniger ausgeprägt beschrieben als in älteren Studien und sollte nicht deterministisch betrachtet werden. Forensisch kommen damit die §§ 3, 105 JGG und §§ 20, 21 StGB in Betracht. Die Verknüpfung einer FASD mit Tatmerkmalen ist daher an die Ausprägung der Intelligenzminderung und weiterer ZNS(Zentralnervensystem)-Auffälligkeiten (im Sinne von Komorbiditäten) gebunden, wie eine Fallvignette illustriert. K1 FASD K1 |sDelinquenz K1 Schuldfähigkeit K1 Fallbericht K1 Fetale Alkoholspektrumstörung K1 Fetales Alkoholsyndrom DO 10.1007/s11757-017-0449-9