RT Article T1 Schichtbezogene und ethnisierende Diskriminierung im Prozess der strafrechtlichen Sozialkontrolle JF Diskriminierung SP 221 OP 254 A1 Oberwittler, Dietrich 1963- A1 Lukas, Tim 1976- A2 Lukas, Tim 1976- LA German YR 2010 UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/1407920391 AB Das Begriffspaar „Kriminalität und Ungleichheit“ bildet einen klassischen Zugang zu der soziologischen Analyse von Verbrechen und Strafe mit einer sehr langen Geschichte und andauernden Brisanz (Hagan/Peterson 1995; Karstedt 1996; Ludwig-Mayerhofer 2000; Scherr 2010). Eine wichtige Dimension dieser Verbindung betrifft die Annahme, dass Tatverdächtige im Strafrechtssystem aufgrund ihrer Schichtzugehörigkeit oder ihrer ethnischen Herkunft ungleich und damit diskriminierend behandelt werden. In den 1960er und 1970er Jahren wurde diese Fragestellung der Selektivität und Diskriminierung der strafrechtlichen Sozialkontrolle erstmals in den Vordergrund der Kriminalsoziologie gerückt. Ging es dabei zunächst fast ausschließlich um die soziale Schichtzugehörigkeit als Diskriminierungsmerkmal, so wandelte sich die Perspektive in dem Maße, in dem die deutsche Gesellschaft durch die Immigration von „Gastarbeitern“ und anderen allochthonen Bevölkerungsgruppen zu einem Einwanderungsland wurde, hin zu der heute vorherrschenden Frage nach Diskriminierungen aufgrund ethnischer Zuschreibungen. SN 9783531166575 K1 Diskriminierung K1 Schicht K1 Ethnie K1 Sanktionierung K1 Soziale Ungleichheit