RT Book T1 Rassismus: eine Sozialgeschichte T2 Reclam-Bibliothek A1 Priester, Karin 1941-2020 LA German PP Leipzig PB Reclam YR 2003 ED 1. Auflage UL https://krimdok.uni-tuebingen.de/Record/1175291099 AB Die Sozialgeschichte des Rassismus - befragt auf ihre Wurzeln, Träger, Nutznießer und Gegner. Ob Kolonialismus, Antisemitismus oder 'Rassenhygiene': Jede Rassentheorie operiert mit eigenen Untergliederungen, schwankt zwischen kulturellen und biologischen Merkmalszuschreibungen je nach politischer Opportunität. Was ist also eine Rasse? Was für die 'Rasse' gilt, ihre Undefinierbarkeit, gilt ebenso für den Rassismus. Als ein Dogma muss der Rassismus historisch studiert werden: Um den Rassismus erklären zu können, muss man seine Geschichte schreiben. Karin Priester zeigt, dass Rassismus zu allen Zeiten eine machtstrategische Praxis zur Untermauerung von Herrschaftsansprüchen war. Die Sozialgeschichte eines Denkens, das mit der Klassifizierung des Anderen begann, in der Forderung nach dessen 'Ausmerzung' kulminierte und in den Ausgrenzungsmanövern eines Ethnopluralismus fortlebt, nach dem jede Ethnie unter sich zu bleiben hat. AB Sind Rasse, Rassismus nur Kategorien, die in den Mülleimer analytisch nutzloser Begriffe gehören? Die Autorin des kompakten, aber informativen, über das Definitorische hinausgehenden Diskurses, Soziologin in Münster, konstrastiert zwar mangelnde begriffliche Trennschärfe, geht aber bei der Suche nach Wurzeln, Trägern, Nutznießern und Gegnern von der allgemein akzeptierten These aus, Rasse/Rassismus seien keine anthropologischen oder biologischen, sondern ausschließlich soziale Kategorien. Wesentlich historisch argumentierend gründet sie ihre Studie auf die Feststellung, Rassismus im engeren Sinne sei gesellschaftliche Praxis der Diskriminierung von Menschengruppen einzig wegen ihrer Herkunft und Hautfarbe. Das beginne 1492 mit der Entstehung des Kolonialismus. Denn Rassismus diene primär zur Begründung und Erhaltung von Herrschaft. Lehrreiche Sozialgeschichte der Klassifizierung, Ausgrenzung und Ausmerzung von Menschen primär zum Zweck der Machterhaltung. (2 S) (Friedrich Andrae) NO Literaturverz. S. 309 - 315 CN HT1507 SN 337920076X K1 Racism : Social aspects : History K1 Rassismus K1 Kolonialismus K1 Antisemitismus K1 Ethnozentrismus K1 Eugenik K1 Identität K1 Multikulturelle Gesellschaft K1 Sozialdarwinismus K1 Sozialgeschichte K1 Anthropologie K1 Völkerkunde K1 Rassismus : Sozialgeschichte K1 Ethnizität : Ich-Identität