Drogenproduktion und Drogenhandel: Beispiele aus Lateinamerika und Südostasien

Drogenanbau und Drogenhandel sind wichtige Bestandteile der Wirtschaft vieler Entwicklungsländer, wobei festzustellen ist, daß die wichtigsten Drogenanbauländer zu der Kategorie der am geringst entwickelten Länder gehören, beispielsweise Afghanistan,Birma, Bolivien, Laos. Drogenproduktion geht einhe...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. VerfasserIn: Eschenbacher, Petra (VerfasserIn)
Medienart: Druck Buch
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: München Köln [u.a.] Weltforum-Verl. 1990
In: IFO-Forschungsberichte der Abteilung Entwicklungsländer (72)
Jahr: 1990
Online Zugang: Inhaltsverzeichnis (Verlag)
Bestand in Tübingen:In Tübingen vorhanden.
UB: 32 A 1163
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Beschreibung
Zusammenfassung:Drogenanbau und Drogenhandel sind wichtige Bestandteile der Wirtschaft vieler Entwicklungsländer, wobei festzustellen ist, daß die wichtigsten Drogenanbauländer zu der Kategorie der am geringst entwickelten Länder gehören, beispielsweise Afghanistan,Birma, Bolivien, Laos. Drogenproduktion geht einher mit einer Ermangelung alternativer Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten in peripheren Räumen. Bezüglich der Faktoren auf lokaler/regionaler Ebene wären folgende Aspekte aufzuführen: Fehlende Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten, mangelnde infrastrukturelle Erschließung, extreme Diskrepanzen bei Einkommens- und Bodenbesitzverhältnissen, Benachteiligungen durch ungünstige Klima- und Bodenbedingungen, sozio-kulturelle Gegebenheiten wie auch traditioneller Konsum von
Drogenpflanzen, Minderheitenprobleme etc. Zu den Faktoren auf nationaler Ebene wären vor allem die Verstrickung der Finanzoligarchie in den Drogenhalndel und deren Einflußnahme auf die Politik zu nennen. Damit verbunden sind allgemeine Korruption und Untergrabung der Staatsautorität. Auf internationaler Ebene sind es Weltarbeitsteilung, Absatzprobleme der traditionellen Rohstoffe der Entwicklungsländer auf den Weltmärkten usw. Entscheidend ist nach wie vor auch die nach außen gesteuerte Nachfrage der Industrieländer, die die Drogenproduktion in den Entwicklungsländern auslöste. Wie die Beispiele aus Südamerika und Südostasien zeigen, sind die Auswirkungen der Drogenproduktion in der Dritten Welt außerordentlich bedeutend und vielfältig. Die zunehmende Verschärfung der Drogenprobleme mit
all ihren wirtschaftlichen und sozialen Folgen in den Industrienationen und seit einigen Jahren auch in der Dritten Welt begründeten die Notwendigkeit zur Durchführung von Drogenbekämpfungsmaßnahmen. Gegen die vorwiegend von den Industrieländern geforderten Offensiven gegen den Drogenanbau gibt es sowohl in den Industrienationen selbst und verstärkt natürlich in den Entwicklungsländern kritische Stimmen. Gemäß dem Argument "die Nachfrage schafft den Markt" werden Gegenmaßnahmen gefordert, die an der Nachfrageseite ansetzen. Man muß jedoch realistisch erkennen, daß die Drogenbekämpfungsmaßnahmen in den meisten Fällen ihr Ziel verfehlen. Schuld daran ist die unverminderte Nachfrage und damit die hohen erzielbaren Gewinne, so daß aufgrund des "Ballon-Effekts" sich die Problematik des
ABSTRACT ZU LANG
Beschreibung:Literaturverz. S. 169 - 181
Beschreibung:VIII, 181 S. graph. Darst.
ISBN:3803903882