Welche Nachweise sind in KrimDok enthalten?

KrimDok ist ein bibliographisches Nachweissystem kriminologischer Literatur. Die Datenbank setzt sich aus verschiedenen Literatur- bzw. Buchbeständen zusammen, die ursprünglich nach unterschiedlichen Aspekten angelegt worden sind. Die Recherche der Bestände ist aber unter einer Suchoberfläche möglich.

Die Bestände des Instituts für Kriminologie in Tübingen sind schwerpunktmäßig auf deutschsprachige Schriften ausgerichtet, die Bestände des Fachinformationsdiensts Kriminologie an der Universitätsbibliothek Tübingen dagegen weisen einen hohen Anteil an fremdsprachiger Literatur (im Wesentlichen Monographien) auf.  Unselbständige Schriften (z. B. Aufsätze) werden anhand einer Auswahl wichtiger internationaler Zeitschriften bzw. Reihen für KrimDok erschlossen.

Außer der Kriminologie werden die sog. Grund- und Bezugswissenschaften im Rahmen des Möglichen einbezogen, vor allem die im weitesten Sinne kriminologisch relevanten oder aufgrund von Parallelproblemen für die Kriminologie generell interessanten Veröffentlichungen aus der Rechtswissenschaft (besonders Strafrecht, Strafprozessrecht, Strafvollstreckung, Strafvollzug), der Rechtstatsachenforschung, der Kriminalistik (auch Polizeiforschung), der Psychologie (besonders Forensische Psychologie und Rechtspsychologie sowie der Sozialpsychologie), der Psychiatrie (besonders Forensische Psychiatrie, Maßregelpraxis), der Soziologie (besonders Rechtssoziologie, Kriminalsoziologie) und der Pädagogik (auch Sozialpädagogik).

Die Bestände des Instituts für Kriminologie in Tübingen, sowohl Monographien als auch eine Auswahl an Zeitschriftenaufsätzen (überwiegend deutschsprachige Publikationen), sind bis Ende des Jahres 2014 anhand von lokalen (nicht genormten) Schlagwörtern erschlossen (ab Jahrgang 1990 generell, davor selektiv). Zusätzlich sind die Monographien auch mit Schlagwörtern nach RSWK (Regeln für den Schlagwortkatalog) versehen.

Die Bestände des Fachinformationsdiensts Kriminologie an der Universitätsbibliothek Tübingen, die im Wesentlichen fremdsprachige, aber auch deutschsprachige Publikationen umfassen, sind mit genormten Schlagwörtern nach RSWK erschlossen.

Zudem finden sich Nachweise für das Volltextangebot des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Digitalisierungsprojekts DigiKrimDok. Diese sind ebenfalls mit genormten Schlagwörtern nach RSWK erschlossen. Ein Großteil des Heidelberger Aufsatzarchivs konnte durch eine Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft nachgewiesen werden. Diese Aufsätze sind mit genormten Schlagwörtern nach RSWK erschlossen.

Warum finden sich ab dem Erscheinungsjahr 2015 auch fremdsprachige Schlagworte bzw. warum finden sie sich für die früheren Erscheinungsjahre nicht?

Für Zeitschriftenaufsätze, die bereits mit Autorenschlagwörtern versehen sind, werden keine normierten oder lokalen Schlagwörtern mehr vergeben, sondern die vorhandenen Schlagworte des Autors übernommen. Daher finden sich ab dem Erscheinungsjahr 2015 auch englischsprachige Schlagwörter.

Was bedeuten die Signaturen bei den einzelnen Literaturnachweisen?

Die Signaturen, die mit „KB“ beginnen, bezeichnen den Bestand des Fachinformationsdiensts Kriminologie, der in der Universitätsbibliothek Tübingen untergebracht ist. Alle anderen Signaturen verweisen auf den Bestand am Institut für Kriminologie der Universität Tübingen. Ist keine Signatur angegeben, so handelt es sich um einen bibliographischen Nachweis in der Datenbank KrimDok, für den jedoch kein physischer Bestand in Tübingen besteht.

Was bedeutet die Bezeichnung „In:“ bei den einzelnen Literaturnachweisen?

Mit der Bezeichnung „In:“ wird bei einem unselbständig erschienenen Aufsatz oder Beitrag auf das übergeordnete Werk (auf eine Zeitschrift, ein Herausgeberwerk oder eine Schriftenreihe) verwiesen, in dem der Aufsatz enthalten ist.

Was ist Subito?

Subito ist ein kostenpflichtiger Dokumentenlieferdienst, mit dem Kopien von Aufsätzen aus gedruckten Zeitschriften oder Büchern bestellt werden können.

Wie kann ich ein Werk aus den Tübinger Beständen einsehen oder ausleihen?

Sie können Bücher und Zeitschriften, die nicht an Ihrer Bibliothek vor Ort vorhanden sind in der Regel über die Fernleihe oder über den Lieferdienst Subito erhalten.

Bei der Fernleihe handelt es sich um eine Vereinbarung zwischen Bibliotheken, wissenschaftliche Literatur (wie z.B. Monographien und Zeitschriftenaufsätze) untereinander auszutauschen.

Als rechtliche Grundlage dienen die Bestimmungen der "Ordnung des Leihverkehrs in der Bundesrepublik Deutschland" (Leihverkehrsordnung).

Nicht bestellt werden können:

  • Bücher und Zeitschriften, die in Ihrer Bibliothek vor Ort vorhanden sind (auch z. Zt. entliehene Bücher und solche, die im Lesesaal oder in einer Teilbibliothek stehen)
  • Werke, die Sie für einen geringen Preis (etwa 10 €) im Buchhandel selbst erwerben können
  • Zeitschriftenhefte und gebundene Zeitschriftenbände neueren Datums

Fernleihbestellungen geben Sie über das Bibliothekssystem Ihrer Bibliothek auf, wenn Sie vor Ort nicht die gewünschte Literatur gefunden haben. Das gewünschte Werk können Sie dann per Fernleihe aus einer anderen Bibliothek bestellen. Bei Zeitschriften haben Sie die Möglichkeit, einen Aufsatz zu bestellen.

Pro Fernleihbestellung wird eine Bearbeitungsgebühr von 1,50 Euro fällig - unabhängig davon, ob eine Lieferung erfolgt. Die Erledigungsfrist liegt in der Regel bei ca. 1-3 Wochen.

Sobald die Fernleihbestellung in Ihrer Bibliothek eingetroffen ist, werden Sie benachrichtigt und können das Werk am entsprechenden Ausgabeort abholen. Die Leihfrist wird von der gebenden Bibliothek vorgegeben, im Allgemeinen beträgt sie 4 Wochen (meistens ist eine einmalige Verlängerung der Leihfrist möglich).

Was mache ich, wenn ich ein kriminologisches Werk über keine Bibliothek erhalten kann?

Sie können einen Anschaffungsvorschlag an den Fachinformationsdienst Kriminologie richten. Hier finden Sie das Formular. Das Erwerbungsprofil finden Sie hier.

Warum finde ich in der neuen KrimDok keine Notationen mehr?

Die Systematik wurde Ende des Jahres 2014 abgeschafft. Ab Januar 2015 werden keine Notationen mehr vergeben. Werke mit einem Erscheinungstermin ab dem Jahr 2015 sind über diese Systematik nicht zu finden. Jene Werke, die bis Ende 2014 erschienen sind, können nur über die Systematik gefunden werden, wenn sie vom Fachinformationsdienst Kriminologie bis Ende des Jahres 2014 angeschafft wurden.

Warum finden sich wenige Nachweise für Monografien der Bezugswissenschaften?

Hinsichtlich der Monographien bildet KrimDok zuvorderst den Bestand des Fachinformationsdiensts Kriminologie und des Instituts für Kriminologie der Universität Tübingen ab. In den Kategorien, die allgemeine und für die Kriminologie relevante, aber doch nur randständige und nicht genuin kriminologische Informationen enthalten (z.B. zu Drogen, Sexualität, Alkohol etc.), konnte in den letzten Jahren der Literaturbestand gemäß der finanziellen Ressourcen für bezugswissenschaftliche Literatur nur eingeschränkt erweitert werden.